Das Bistum Essen hat im zentralen Ruhrgebiet einen Priester im Ruhestand wegen des Verdachts der sexuellen Belästigung vom Dienst suspendiert.
Das Bistum Essen hat im zentralen Ruhrgebiet einen Priester im Ruhestand wegen des Verdachts der sexuellen Belästigung vom Dienst suspendiert. Dies teilte die Diözese am Mittwoch mit. Zwei erwachsene Frauen werfen ihm demnach vor, sie unsittlich berührt zu haben. Sie haben sich mit diesem Vorwurf an die unabhängigen Ansprechpersonen des Bistums gewandt, die ihrerseits Bischof Franz-Josef Overbeck informiert haben.
Entsprechend der Verfahrensordnung des Bistums Essen für den Umgang mit Fällen von sexuellem Missbrauch hat das Bistum die Taten bei der Staatsanwaltschaft angezeigt, den Priester mit den gegen ihn erhobenen Vorwürfen konfrontiert und angehört. Im Anschluss daran wurde er unmittelbar vom Dienst suspendiert. Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen aufgenommen.
Das Bistum steht mit beiden Betroffenen in Kontakt sowie mit den Gremien der betroffenen Pfarrei und der Staatsanwaltschaft. Das Bistum Essen hat nach eigenen Angaben zudem bereits eine kirchenrechtliche Voruntersuchung eröffnet. Dieses Verfahren ruht, solange die Staatsanwaltschaft ermittelt. Im Anschluss daran wird, unabhängig vom Ausgang der staatsanwaltschaftlichen Ermittlung, die kirchenrechtliche Untersuchung fortgesetzt.