Anetta Kahane verlässt Amadeu Antonio Stiftung

Die Gründerin und langjährige Vorstandsvorsitzende der Amadeu Antonio Stiftung, Anetta Kahane, verlässt die Organisation.
Berlin – Die Gründerin und langjährige Vorstandsvorsitzende der Amadeu Antonio Stiftung, Anetta Kahane, verlässt die Organisation. Sie werde sich neuen Aufgaben widmen und verstärkt als Publizistin tätig werden, teilte die Amadeu Antonio Stiftung am Donnerstag in Berlin mit. Kahane hatte vor fast 25 Jahren die gemeinnützige Stiftung gegründet, die sich gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus engagiert.

Anetta Kahane -Foto: © Amadeu Antonio Stiftung

Die Gründerin und langjährige Vorstandsvorsitzende der Amadeu Antonio Stiftung, Anetta Kahane, verlässt die Organisation. Sie werde sich neuen Aufgaben widmen und verstärkt als Publizistin tätig werden, teilte die Amadeu Antonio Stiftung am Donnerstag in Berlin mit. Kahane hatte vor fast 25 Jahren die gemeinnützige Stiftung gegründet, die sich gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus engagiert.

Zum 1. April (Freitag) übernehme der neue Vorstand, bestehend aus Timo Reinfrank, Tahera Ameer und Lars Repp, die Leitung der Stiftung, hieß es weiter. Die Amadeu Antonio Stiftung würdigte Kahane als „Vorkämpferin der demokratischen Zivilgesellschaft“. Ihr Ziel sei es gewesen, „dort aktiv zu werden, wo politisches Handeln versagt und wo Demokratie und Menschenrechte gefährdet sind“.

„Ich werde auch weiter die Arbeit der Stiftung begleiten und an den Themen Demokratie und Menschenrechte arbeiten“, sagte Kahane anlässlich der Übergabe der Stiftungsleitung. Weiter betonte sie: „Ich bin nun mal ein jüdisches Kind der deutschen Nachkriegsgeschichte. Die Schoah und die Folgen der deutschen Teilung haben mich geprägt. Und das wird immer meine Perspektive auf Unrecht und den Schutz von Minderheiten bestimmen.“

Anetta Kahane wuchs in Ost-Berlin auf und arbeitete als Lateinamerikawissenschaftlerin in der DDR. Als erste und einzige Ausländerbeauftragte des Magistrats von Ost-Berlin warnte sie eindrücklich vor den Gefahren des Rechtsextremismus. 1991 gründete sie die RAA (Regionale Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie) für die neuen Bundesländer. 1998 gründete Kahane die Amadeu Antonio Stiftung, deren Kuratoriumsvorsitzende sie zunächst war. Seit 2003 war sie hauptamtliche Vorsitzende der Stiftung.

Reinfrank ist seit 2017 Geschäftsführer und Vize-Vorsitzender der Amadeu Antonio Stiftung. Ameer war bislang Programmleiterin der Stiftung. Repp ist seit 2020 als Verwaltungsleiter der Stiftung tätig.

kna