Erzbischof: Osterbotschaft fordert Kampf gegen Kriegsverbrechen

Der russische Angriff auf die Ukraine hat nach Auffassung des Berliner Erzbischofs Heiner Koch Konsequenzen für die Osterbotschaft der Kirchen.

Der russische Angriff auf die Ukraine hat nach Auffassung des Berliner Erzbischofs Heiner Koch Konsequenzen für die Osterbotschaft der Kirchen. „Die Nachricht von der Auferstehung Christi setzt sich gegen Meldungen von Krieg, Vertreibung und schweren Kriegsverbrechen deutlich schwerer durch“, schrieb Koch in einem Gastbeitrag für die „Berliner Morgenpost“ (Osterausgabe). Zur Osterbotschaft dieses Jahres gehöre auch, „die Ungerechtigkeit klar zu benennen, Verbrecher anzuklagen und zu verurteilen“.

„Wir müssen unsere Botschaft des Lebens, des Friedens unüberhörbar machen, auch wenn uns gar nicht danach zumute ist“, forderte der Erzbischof des Erzbistums Berlin. Er rief dazu auf, „dass wir anerkennen, dass zu einem gerechten Frieden auch das Recht auf Verteidigung gehört, dass zu einem menschenwürdigen Leben auch das Verurteilen von Unrecht gehört.“

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„Und dennoch feiern wir Ostern in diesem Jahr vielleicht mit einer ganz besonderen Kraft“, betonte Koch zugleich. „Die Not unserer Geschwister in der Ukraine eint Europa darin, gemeinsame Anstrengungen zu unternehmen. Endlich blicken wir auf unsere Nachbarn in Osteuropa – mit großer Anerkennung und Respekt für das, was sie für Geflüchtete aus der Ukraine leisten.“

Der evangelische Berliner Bischof Christian Stäblein erklärte, er erhoffe von Ostern, „dass das schreckliche Morden in der Ukraine, der Krieg Putins ein Ende hat. Dass auf den Totenfeldern der Geruch des Lebens wieder einzieht. Ostern siegt die Hoffnung.“ Auch hoffe er auf eine Entspannung in der Pandemie und dem Umgang damit, so der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.

kna