Franziskus fürchtet „perfekte Christen“

Papst Franziskus hat Christen mit Glaubenszweifeln beruhigt. „Das Abenteuer des Glaubens besteht aus Licht und Schatten.“
Vatikanstadt – Papst Franziskus hat Christen mit Glaubenszweifeln beruhigt. "Das Abenteuer des Glaubens besteht aus Licht und Schatten. Wenn nicht, welche Art von Glaube wäre es?", fragte das Kirchenoberhaupt beim Mittagsgebet am Sonntag auf dem Petersplatz. Angst hätte er hingegen, wenn er Christen sehe, die glaubten, dass sie perfekt seien, die nie zweifelten; immer ihren perfekten Glauben zur Schau stellten.

Papst Franziskus (Papst Franziskus (Foto: © NeneoDreamstime.com))

Papst Franziskus hat Christen mit Glaubenszweifeln beruhigt. „Das Abenteuer des Glaubens besteht aus Licht und Schatten. Wenn nicht, welche Art von Glaube wäre es?“, fragte das Kirchenoberhaupt beim Mittagsgebet am Sonntag auf dem Petersplatz. Angst hätte er hingegen, wenn er Christen sehe, die glaubten, dass sie perfekt seien, die nie zweifelten; immer ihren perfekten Glauben zur Schau stellten.

Glauben bestehe aber vielmehr „aus Zeiten von Trost, Schwung und Begeisterung, aber auch von Müdigkeit, Verlust, Zweifel und Dunkelheit“, so Franziskus weiter. Dafür müsse man sich nicht schämen; „der Herr sucht nicht nach perfekten Christen“.

Rund 40.000 Menschen nahmen an dem Mittagsgebet im Vatikan teil. Zuvor hatte Franziskus im Petersdom die Messe zum Sonntag der Barmherzigkeit gefeiert. Wegen starker Knieschmerzen leitete der 85-Jährige den Gottesdienst jedoch nicht selbst; Erzbischof Rino Fisichella, Leiter des Rates für Neuevangelisierung, übernahm.