Angesichts des Ukraine-Kriegs haben die Bundesbürger im Monat März erheblich mehr gespendet.
Berlin – Angesichts des Ukraine-Kriegs haben die Bundesbürger im Monat März erheblich mehr gespendet. Das private Spendenvolumen sei gegenüber dem Vorjahresmonat um enorme 163 Prozent beziehungsweise um 565 Millionen Euro gestiegen, teilte der Deutsche Spendenrat am späten Dienstagabend in Berlin mit. Insgesamt wurden allein im ersten vollständigen Kriegsmonat März 912 Millionen Euro von 8,75 Millionen Spenderinnen und Spendern aufgebracht.
Zum Vergleich: Im März 2021 waren Spenden in Höhe von 347 Millionen Euro eingegangen. Im März 2020 seien es 352 Millionen Euro gewesen.
„Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und die katastrophalen Folgen für die Ukraine und die Bevölkerung sind ganz offensichtlich Treiber der Entwicklung“, betonte der Spendenrat. Die im März 2022 gemessene Steigerung des Spendenvolumens von 565 Millionen Euro entfalle fast komplett auf die Not- und Katastrophenhilfe. Dieser Hilfsbereich habe allein 595 Millionen Euro verbucht, was einer Steigerung um 554 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahresmonat 2021 (42 Millionen Euro) beziehungsweise einer prozentualen Steigerung um 1.329 Prozent entspreche.
Im März 2022 habe das durchschnittliche Volumen eines Spendenaktes 61 Euro (Vorjahresmonat 36 Euro) und das durchschnittliche Spendenvolumen pro Spenderin und Spender 104 Euro (Vorjahresmonat 65 Euro) betragen, hieß es weiter. Auch die Zahl der Spenderinnen und Spender sei mit zuletzt 8,75 Millionen um 13 Prozent gestiegen. Im März 2021 habe die Zahl noch bei 5,36 Millionen und im März 2020 bei 5,32 Millionen gelegen.
Auch mit Blick auf das gesamte erste Quartal 2022 bleibe es bei einem herausragenden Spendenergebnis. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum 1,775 Milliarden Euro von Privatpersonen in Deutschland gespendet, wie der Spendenrat weiter mitteilte. Dies sei gegenüber dem Vorjahresquartal 2021 (1,151 Milliarden Euro) eine Steigerung um 624 Millionen Euro oder 54,2 Prozent.