Essen: Schüler von katholischem Gymnasium plante offenbar Anschlag

Ein 16 Jahre alter Schüler aus Essen hat offenbar Straftaten auf zwei örtliche Schulen geplant, die die Polizei verhindert hat.
Essen – Ein 16 Jahre alter Schüler aus Essen hat offenbar Straftaten auf zwei örtliche Schulen geplant, die die Polizei verhindert hat. Betroffen seien das katholische Don-Bosco-Gymnasium sowie die städtische Realschule am Schloss Borbeck, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Der Tatverdächtige sei Schüler des Gymnasiums und habe zuvor die Realschule besucht. Beide Schulen blieben an diesem Tag geschlossen.

(Symbolfoto: Ingo Kramarek/Pixabay)

Ein 16 Jahre alter Schüler aus Essen hat offenbar Straftaten auf zwei örtliche Schulen geplant, die die Polizei verhindert hat. Betroffen seien das katholische Don-Bosco-Gymnasium sowie die städtische Realschule am Schloss Borbeck, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Der Tatverdächtige sei Schüler des Gymnasiums und habe zuvor die Realschule besucht. Beide Schulen blieben an diesem Tag geschlossen.

Hinweise auf rechte Tendenzen

Laut Gymnasium hat es Hinweise auf eine Straftat gegeben. „Um die Schule auf Beweismittel hin zu untersuchen, mussten wir heute in Absprache mit der Polizei den Zugang zur Schule sperren“, heißt es auf der Homepage der Schule. Die Polizei hat nach eigenen Angaben bereits in der Nacht die Wohnung des Schülers durchsucht.

NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) bestätigte am Donnerstagmittag in einer Stellungnahme, dass es Hinweise auf rechte Tendenzen bei dem Jugendlichen gab. Es wurde demnach bei einem Polizei-Einsatz gegen 4 Uhr am Donnerstagmorgen in der elterlichen Wohnung SS-Runen und „zahlreiche antisemitische und antimuslimische Schriften“ gefunden, so Reul. Es sei „ein Albtraum verhindert“ worden.

Innenminister Reul spricht von einem Hilferuf des Schülers

Außerdem habe die Polizei Waffen und Material zum Bau einer Bombe gefunden. Inwieweit dies Material funktionsfähig gewesen sei, werde derzeit technisch geprüft. In Essen suchten am Donnerstagmittag in den beiden betroffenen Schulen mehr als 120 Einsatzkräfte der Polizei mit Suchhunden nach Sprengstoff.

Reul sagte, dass der 16-Jährige angekündigt hatte, „eine Bombe an seiner Schule platzieren zu wollen“. Es sei aber bislang kein zündfähiger Sprengsatz gefunden worden. Reul ging am Donnerstagmittag zunächst von einem Einzeltäter aus und wertete die Ankündiung zugleich von einem „dringenden Hilferuf eines jungen Mannes“. Dieser habe nach bisherigen Erkenntnissen massive psychische Probleme und sei offenbar auch von Suizidgedanken getragen gewesen. Reul dankte dem „Hinweisgeber und dem sehr zügigen und konsequenten Eingreifen“ der Essener Polizei, den es zu verdanken sei, „dass Schlimmeres verhindert wurde“.

rwm/kna