Franke wandert mit Krücken auf dem Jakobsweg

Andreas Gröbner (42), Bankkaufmann aus Nürnberg, geht nach einer Bein-Amputation den Jakobsweg nach Santiago de Compostela – auf Krücken.

Andreas Gröbner (42), Bankkaufmann aus Nürnberg, geht nach einer Bein-Amputation den Jakobsweg nach Santiago de Compostela – auf Krücken. „Ich habe mir die Angst zu scheitern abgewöhnt“, sagte er der Bild-Zeitung (Donnerstag). „Dieser Weg ist mein Stückchen heile Welt.“

Gröbner ist laut Bericht zum vierten Mal auf dem Jakobsweg unterwegs: Das erste Mal ging er auf zwei Beinen, zwei weitere mit Prothese. Mit 18 Jahren wurde bei ihm Knochenkrebs im rechten Knie diagnostiziert; es folgten verschiedene Operationen, Bestrahlung und Chemo-Therapie. 2015 musste das Bein oberhalb des Knies abgenommen werden. Doch schon im Krankenhaus habe er den Flug nach Portugal für den nächsten Marsch Richtung Santiago gebucht.

Nach einer neuerlichen OP am Stumpf kann der leidenschaftliche Pilger seine Prothese nicht mehr nutzen; „jetzt gehe ich auf Krücken“, trotz Blasen und Schwielen an den Händen. „Ich fühle mich körperlich und geistig so stark wie noch nie“, so Gröbner. Durch die Pilgerreisen habe er seine „innere Mitte gefunden“. Auf Instagram habe er mittlerweile knapp 5.000 Follower. Viele von ihnen kontaktierten ihn, bewunderten ihn für seinen Mut.

Der Jakobsweg ist ein europaweites Netz von Straßen und Wegen. Seit dem neunten Jahrhundert führt er Pilger vom Baltikum über Polen, Deutschland, die Schweiz und Frankreich zum angeblichen Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela im äußersten Nordwesten Spaniens.

kna