Erzbistum Köln: „Unwürdiges Schwarzer-Peter-Spiel“

Das Erzbistum Köln weist eine Verantwortung von Kardinal Rainer Maria Woelki für einen umstrittenen Vertragsabschluss mit einer führenden Mitarbeiterin zurück.
Das Erzbistum Köln weist eine Verantwortung von Kardinal Rainer Maria Woelki für einen umstrittenen Vertragsabschluss mit einer führenden Mitarbeiterin zurück.

Kardinal Woelki –Foto: rwm

Das Erzbistum Köln weist eine Verantwortung von Kardinal Rainer Maria Woelki für einen umstrittenen Vertragsabschluss mit einer führenden Mitarbeiterin zurück. Er habe mit der Vertragsgestaltung nichts zu tun, sagte ein Sprecher am Montag auf Anfrage. Die Führungskraft hatte laut Medien aus ihren früheren Tätigkeiten Anwartschaften aus der Rentenversicherung aufgebaut. Trotzdem sei eine beamtenähnliche Altersversorgung für diese Zeit erfolgt. So sei dem Erzbistum ein Schaden von rund 500.000 bis 600.000 Euro entstanden.

Der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtete unter Berufung auf eine mit dem Vorgang vertraute Person, Generalvikar Markus Hofmann habe bei den Vertragsverhandlungen 2019 den Auftrag gegeben, die Mitarbeiterin analog zum Beamtenrecht zu behandeln. Diesen Auftrag habe er auf Woelki zurückgeführt.

In der Zeitung betonte der Leiter der Hauptabteilung Verwaltung im Erzbischöflichen Generalvikariat, Martin Böckel, „mit aller Entschiedenheit, dass es sich bei dieser Vertragsgestaltung mitnichten um einen angeblichen Irrtum handelte oder um das vermeintliche Versehen einer ‚mitunter überforderten Bistumsverwaltung'“. Vielmehr habe seine Abteilung „auf Anweisung gehandelt“. Böckel nannte keinen Namen, von wem die Anweisung gekommen sein soll, betonte aber: „Es ist ein unwürdiges Schwarzer-Peter-Spiel, die Verantwortung jetzt bei der Verwaltung abzuladen.“