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In den Vereinigten Staaten ist Religion ein wichtiges Thema. Die Mehrheit der Amerikaner gehört dem Protestantismus an. Allerdings sind die protestantischen Glaubensgemeinschaften stark aufgesplittert. Die größte geschlossene Glaubensgemeinschaft in Amerika stellen deshalb die Katholiken mit etwa 21 % Anteil an der Gesamtbevölkerung.
Das macht sie zu einem durchaus einflussreichen Teil der Gesellschaft. Sich bei einer Amerikareise ein wenig auf die Spuren der katholischen Kirche in Amerika zu begeben, kann daher spannend sein.
Das religiöse Amerika kennenlernen
Wer als deutscher Staatsbürger eine Reise nach Amerika machen möchte, hat es vergleichsweise leicht. In den meisten Fällen ist dafür nämlich kein Visum nötig. Deutsche Touristen können stattdessen am ESTA-Verfahren teilnehmen. Die Einreiseerlaubnis kann dabei elektronisch beantragt werden.
Etwas kompliziert erscheint dabei mitunter nur der ausführliche Fragebogen, der beispielsweise nach der National IdentificationNumber fragt. Eine Recherche im Netz erleichtert das Ausfüllen. Die ESTA Reisegenehmigung ist zwei Jahre lang gültig und kann in dieser Zeit mehrmals für die Ein- und Ausreise genutzt werden.
Leichter als die Einreiseformalitäten fällt es, vor Ort mit den Menschen ins Gespräch zu kommen – auch über Religion. Was in Deutschland als eher persönliches Thema gilt, wird in Amerika vergleichsweise extrovertiert behandelt.
Die Religion ist stark ins Alltagsleben integriert. Das gilt auch für den Katholizismus. Die katholische Kirche unterhält sowohl das größte Privatschulsystem als auch die größte private Gesundheitsversorgung des Landes.
Das katholische Kirchenleben erscheint in Amerika häufig lebendiger und lebensnaher als hierzulande. Frei von Spannungen und Problemen ist es aber auch dort nicht. Missbrauchsskandale erschütterten das Ansehen der Kirche hier ebenso wie bei uns. Und auch Reformen und Modernisierungen sind ein Thema, dass die Glaubensgemeinschaft zunehmend spaltet.
Der katholische Glaube ist in den nordöstlichen und südwestlichen Landesteilen besonders stark vertreten. Insbesondere dort finden sich auch etliche beeindruckende Kirchen und Kathedralen, die einen Besuch wert sind.
Sightseeing mal anders: sehenswerte Kirchen und Kathedralen
Amerika hat viele bekannte Sehenswürdigkeiten. Anders als in vielen europäischen Ländern stehen religiöse Bauwerke dabei nicht immer ganz oben auf der Liste. Das liegt nicht daran, dass es sie nicht gibt. Vielleicht gehen sie neben den vielen Superlativen des Landes einfach ein wenig unter.
Sehenswert sind sie natürlich dennoch. Da wäre beispielsweise die „Basilica of the National Shrine of theImmaculateConception“ in Washington. Ihr Bau erstreckte sich von 1920 bis 1961. Die Basilika gilt als Nationalheiligtum und ist nicht nur die größte katholische Kirche Nordamerikas, sondern gehört auch zu den zehn größten Kirchen weltweit. Ein weiteres Highlight ist die St. Patrick’s Old Cathedral in New York. Bereits 1809 in den Bau gegangen, ist sie die älteste christliche Kathedrale der Stadt und der gesamten Vereinigten Staaten. Sie gilt als Zentrum des katholischen Glaubens in New York und diente als Sitz der New Yorker Bischöfe und Erzbischöfe. Und auch sehr moderne Kirchenbauten finden sich in Amerika. Ein beeindruckendes Beispiel ist die „Cathedral of Christ the Light“ in Oakland, Kalifornien. Erst 2008 eingeweiht, ist sie Bischofssitz der dortigen Diözese.
Noch ein Tipp für Florida-Reisende: Wer einen Abstecher in den Ort „Ave Maria“ macht, kann nicht nur eine Kirche, sondern gleich eine ganze Stadt kennenlernen, die sich der Religion verschrieben hat. Der Ort ist eine Planstadt extra für Katholiken.