Bierbrauen als Freizeitgestaltung: Für den Trierer Domkapitular Markus Nicolay ist das ein wichtiger Ausgleich, um aus dem beruflichen Alltag herauszukommen.
Bonn – Bierbrauen als Freizeitgestaltung: Für den Trierer Domkapitular Markus Nicolay ist das ein wichtiger Ausgleich, um aus dem beruflichen Alltag herauszukommen. „Ich habe das mit dem Bierbrauen selbst als sehr heilsam erlebt, denn meine Arbeit als Personalreferent hat mich sehr gefordert und mir viel Kraft abverlangt“, so der Hobby-Bierbrauer im Interview des Portals katholisch.de (Freitag).
Durch das Brauen habe er „eine größere Ehrfurcht“ vor dem Produkt bekommen, sagte der Pfarrer der Trierer Innenstadtpfarrei Liebfrauen. „Denn man weiß, wie viel Arbeit darin steckt und welches Wissen zur Herstellung notwendig ist.“ Als schön empfinde er es auch, dass er bei seinem Hobby stets mit anderen Menschen zusammen sei, wobei viel Zeit sei, sich zu unterhalten. „Insofern ergeben sich ganz viele Gespräche nebenbei und manchmal auch eine seelsorgliche Situation, obwohl ich das nicht erwarte oder intendiere. In meiner Heimat, dem Saarland, nennt man diese Erfahrung Thekenpastoral.“
Zum Brauen kam er nach eigenen Angaben vor vier Jahren durch einen Besuch seines Neffen. Seine Hausmarke beruhe auf einem Kölsch-Rezept, erklärte Nicolay. Allerdings dürften so nur die obergärigen Biere genannt werden, die auch in Köln gebraut würden. Bei einem Gespräch mit seiner evangelischen Kollegin sei er daher auf die Idee gekommen, es „Trierer Dombräu“ zu nennen – „weil es mit Blick auf den Trierer Dom gebraut wird“.
Zwar sei die Marke geschützt, aus rechtlichen Gründen dürfe er das Bier allerdings nicht verkaufen, sondern lediglich 200 Liter jährlich für den privaten Verzehr herstellen. Deswegen habe auch seine Gemeinde in Trier noch nichts vom Gebräu abbekommen. „Wir sind diesbezüglich aber derzeit tatsächlich am Überlegen, weil das ‚Trierer Dombräu‘ viele Leute in der Pfarrei interessiert. Letztes Jahr im September habe ich in Trier sogar ein Brau-Seminar angeboten.“