Bisher fünf Millionen Euro Nothilfe für Ukraine

Das internationale katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ hat seit Kriegsbeginn mit rund fünf Millionen Euro die notleidende Bevölkerung in der Ukraine unterstützt.

Bisher fünf Millionen Euro Nothilfe für Ukraine

Menschen suchen Zuflucht in einem Schutzraum – Foto: Kirche in Not

Das internationale katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ hat seit Kriegsbeginn mit rund fünf Millionen Euro die notleidende Bevölkerung in der Ukraine unterstützt. Das Geld sei an die römisch- sowie unierte griechisch-katholische Kirche in dem osteuropäischen Land gegangen, teilte das Hilfswerk am Mittwoch in München mit. So seien anfangs 1,3 Millionen Euro unmittelbar nach Beginn des Kriegs Diözesen und Eparchien zur Verfügung gestellt worden, um das Überleben und die Arbeit von Priestern und Ordensfrauen in Gemeinden, Heimen und Flüchtlingsunterkünften zu gewährleisten.

800.000 Euro seien in Form von Mess-Stipendien an Priester des lateinischen und des byzantinischen Ritus gegeben worden, heißt es. Dabei handle es sich um eine freiwillige Gabe für die Feier einer heiligen Messe. Da die Priester in der Ukraine sehr wenig Einkommen hätten, seien diese Stipendien ein wichtiger Zuschuss für ihre täglichen Kosten. Zugleich kämen sie pastoralen oder karitativen Initiativen zugute. So seien viele Geistliche seit Kriegsbeginn vermehrt stundenlang auf schlecht befahrbaren und gefährlichen Straßen unterwegs, um Gemeindemitglieder in abgelegenen Regionen mit Lebensmitteln und geistlich zu versorgen.

Klöster, Pfarrgemeinden sowie Bildungs- und Exerzitienhäuser vor allem in der Westukraine erhielten laut der Mitteilung 650.000 Euro. Damit sollten diese von ihnen aufgenommene Binnenflüchtlinge versorgen. Weitere 450.000 Euro gingen an Klöster vor allem weiblicher Ordensgemeinschaften, die schon vor Kriegsbeginn in schwerer finanzieller Notlage gewesen seien und jetzt nahezu ohne Einnahmen dastünden.

Auch wenn sich die Ukraine nach wie vor im Krieg befinde und ein Ende nicht absehbar sei, liefen in einigen Regionen schon die Aufräumarbeiten an beschädigten Gebäuden an, heißt es. „Kirche in Not“ habe zu diesem Zweck etwa 1,1 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. So sei die Instandsetzung des römisch-katholischen Priesterseminars am Stadtrand von Kiew ermöglicht worden. Dieses hätten in den ersten Kriegswochen russische Soldaten besetzt und geplündert.

Ein besonderer Bedarf herrscht in dem Land laut dem Hilfswerk derzeit an Transportfahrzeugen. Nur so könnten Lebensmittel und Hilfsgüter verteilt werden. „Kirche in Not“ habe deshalb mit 600.000 Euro die Anschaffung von 29 Fahrzeugen mitfinanziert. Weitere 100.000 Euro seien in kleinere pastorale Projekte geflossen, zum Beispiel kirchliche Medien- und Bildungsarbeit. – Die fünf Millionen Euro an Ukraine-Hilfen hat „Kirche in Not“ nach eigenen Angaben durch Spenden aus 23 Ländern eingenommen, in denen das Hilfswerk mit eigenen Büros vertreten ist.

kna