Kirchenvertreter verteidigt Lobbyismus bei NRW-Landtag

Der Vertreter der katholischen Kirche beim nordrhein-westfälischen Landtag, Antonius Hamers, verteidigt den kirchlichen Lobbyismus.

Antonius Hamers. –Foto: Achim Pohl

Der Vertreter der katholischen Kirche beim nordrhein-westfälischen Landtag, Antonius Hamers, verteidigt den kirchlichen Lobbyismus. „Wir leben in einer parlamentarischen Demokratie. Und in einer offenen Gesellschaft hat jeder die Möglichkeit, seine Interessen in den politischen Prozess mit einzubringen“, sagt Hamers dem in Bonn erscheinenden Podcast „Himmelklar“ (Mittwoch). „Es geht ja nicht darum, dass ich mit dem Geldkoffer rumlaufe, die Leute erpresse oder die Leute irgendwie auf diese Weise versuche, geschmeidig zu machen, sondern es geht um die Kraft des Argumentes“, so Hamers.

Zusammen mit der evangelischen Kirche bringe sich die katholische Kirche unter anderem in Gesetzgebungsprozesse ein, führt der Priester aus. Als Beispiele nennt er die Bereiche Kitas, Schulen, Denkmäler und Sozialangebote. Die Politik müsse den gesetzlichen Rahmen so gestalten, dass kirchliche Einrichtungen ihre Arbeit gut machen können. „Darüber hinaus setzen wir uns auch für die Leute ein, die selber keine Interessenvertretung oder keine Lobby haben – für Flüchtlinge oder für Menschen in Notlagen“, so Hamers. „Grundlage ist unser christliches Menschenbild.“

Der Geistliche vertritt bei der Landesregierung als Leiter des Katholischen Büros NRW die Interessen der fünf katholischen NRW-Bistümer Aachen, Essen, Köln, Münster und Paderborn. Sein evangelisches Pendant ist Oberkirchenrat Rüdiger Schuch, Leiter des Evangelischen Büros NRW.

kna