Aus Sicht der Caritas führen die aktuellen Debatten über steigende Energiepreise bei vielen Menschen mit geringem Einkommen zu existenziellen Sorgen.
Freiburg/Bonn – Aus Sicht der Caritas führen die aktuellen Debatten über steigende Energiepreise bei vielen Menschen mit geringem Einkommen zu existenziellen Sorgen. Es gelte deshalb, diese teils auch irrationalen Ängste zu verhindern und sachlich aufzuklären, sagte Caritaspräsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa in einer neuen Ausgabe des Podcasts „Himmelklar“. Andernfalls drohe gesellschaftlicher Unfrieden, wenn „der eine dem anderen nicht mehr seine warme Wohnung gönnt“. Ängste, sich im Winter keine warme Wohnung mehr leisten zu können, dürften nicht auf die leichte Schulter genommen werden, sagte Welskop-Deffaa. „Diese Sorge mündet wirklich in den Kern der eigenen Existenz.“
Gerade Menschen in ohnehin angespannten Lebenssituationen, etwa Kranke oder Personen mit geringem Einkommen oder geringer Bildung, könnten die komplizierten Debatten um Gas- und Strompreise vielfach kaum nachvollziehen, so die Caritaspräsidentin. Daher komme es auch oft zu falschen Entscheidungen, etwa wenn Menschen statt mit der regulären Heizung mit elektrischen Heizlüftern und damit verbundenen sehr hohen Stromkosten heizen wollten.
Die Caritas wolle die Anstrengungen in der Energieberatung verstärken, kündigte Welskop-Deffaa an. Auch das Caritasprojekt des Stromsparchecks, bei dem Berater in die Wohnungen kommen, um Einsparmöglichkeiten zu finden, werde aktuell sehr stark nachgefragt.