EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat bei ihrer Rede zur Lage der Europäischen Union an das christliche Zentrum von Taize in Frankreich erinnert.
Straßburg – EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat bei ihrer Rede zur Lage der Europäischen Union an das christliche Zentrum von Taize in Frankreich erinnert. Die jungen Menschen, die dort aus ganz Europa und der Welt zusammenkämen, hätten trotz unterschiedlicher Ansichten, Herkunftsländer und Sprachen „etwas, das sie alle verbindet: Sie haben gemeinsame Werte und Ideale; sie glauben an diese Werte“, sagte von der Leyen am Mittwoch im Europaparlament in Straßburg. „Dies ist eine Generation, die Träume hat, die aber auch anpackt.“
Europa solle sich „mehr von diesen jungen Menschen inspirieren lassen“, sagte von der Leyen. „Wir sollten bei allem, was wir planen und anpacken, ihre Hoffnungen in den Mittelpunkt stellen.“ Konkret schlug sie vor, die Solidarität zwischen den Generationen in den Europäischen Verträgen zu verankern.
„Alles Handeln unserer Union sollte einem einfachen Grundsatz folgen:
dass wir die Zukunft unserer Kinder nicht gefährden dürfen, dass wir der nächsten Generation eine bessere Welt hinterlassen sollten“, so von der Leyen. Die 63-jährige protestantische Christdemokratin hatte Ende August die Gemeinschaft von Taize unweit Cluny besucht. In der von Frere Roger Schutz (1915-2005) begründeten ökumenischen Kommunität leben rund 100 Männer aus unterschiedlichen Nationen. Der Ort zieht jährlich Zehntausende meist junge Besucher an.