Woelki-Hochschule: Kurzbach fordert Konsequenzen

Tim Kurzbach, der Vorsitzende des Diözesanrates der Katholiken im Erzbistum Köln, fordert Konsequenzen aus dem Verhaltenden des Rektors der „Kölner Hochschule für Katholische Theologie“, Christoph Ohly,
Tim Kurzbach, der Vorsitzende des Diözesanrates der Katholiken im Erzbistum Köln, fordert Konsequenzen aus dem Verhaltenden des Rektors der „Kölner Hochschule für Katholische Theologie“, Christoph Ohly,

Tim Kurzbach. –Foto: Dirk Dehmel für Klingenstadt Solingen

Tim Kurzbach, der Vorsitzende des Diözesanrates der Katholiken im Erzbistum Köln, fordert Konsequenzen aus dem Verhaltenden des Rektors der „Kölner Hochschule für Katholische Theologie“, Christoph Ohly. „Wenn Ohly trotz eindeutiger Beweise behauptet, nichts unterschrieben zu haben, dann müssen der Bruch des Kirchenrechts und auch diese Lüge umgehend Konsequenzen haben“, sagte Kurzbach der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

In ihrer Donnerstagausgabe hatte die Zeitung zuvor berichtet Ohly habe im Zuge des Reakkreditierungsverfahrens des Magister-Studiengangs Katholische Theologie der KHKT der kirchlichen Agentur AKAST eine entsprechende Zusicherung gemacht. Der Rektor hatte dementsprechen am 2. März 2022 der in Ingolstadt ansässigen Organisation wörtlich mitgeteilt, dass „für den Zeitraum der Akkreditierung die finanzielle Ausstattung jedenfalls gesichert ist“. Diese Zusicherung ist notwendig, damit der einzige Studiengang der KHKT für die kommenden sechs Jahre reakkreditiert werden kann.

In einer Stellungnahme, die Ohly der Katholischen Nachrichtenagentur gab, erklärte der Rektor unterdessen er bestreite „entschieden“, jemals „in einem Brief eine verbindliche Finanzierung der KHKT zugesagt“ zu haben. Die F.A.Z. veröffentlichte daraufhin einen Foto-Aussriss aus dem Brief, der das Zitat belegen soll.

Wörtlich heißt es in der entsprechenden Passage: „Im Übrigen verweisen wir auf Pkt, 3 b iv. „Ressourcenausstattung“ erster und zweiter Absatz (Selbstdokumentation, S. 15) mit der Ergänzung, dass für das Jahr 2022 der Wirtschaftsplan der gGmbH einen Betrag von 2.812.858 € ausweist und für den Zeitraum der Reakkreditierung die finanzielle Ausstattung jedenfalls gesichert ist.“

Für eine solche Zusicherung Ohlys wäre allerdings die Zustimmung mehrerer Gremien des Erzbistums nötig gewesen, die mit der Aufstellung und Verabschiedung des Haushaltes befasst sind. Diese ist aber bislang nicht geschehen, obwohl Kardinal Woelki offenbar kein Geld mehr aus seinem Fonds zur freien Verfügung hat, um die KHKT zu finanzieren. Ohly als Rektor und Woelki als Großkanzler der Hochschule hätten damit gegen Kirchenrecht verstoßen.

rwm