Weitere Ordensgemeinschaft muss Nicaragua verlassen

Die Regierung in Nicaragua hat erneut eine katholische Ordensgemeinschaft aus dem Land gewiesen.

Die Regierung in Nicaragua hat erneut eine katholische Ordensgemeinschaft aus dem Land gewiesen. Wie lokale Medien berichteten, handelt es sich dabei um die aus Mexiko stammende Gemeinschaft der Schwestern vom Kreuz des Heiligen Herzens Jesu.

Bereits im Juni wurden die Missionarinnen der Nächstenliebe des Landes verwiesen. Die Gemeinschaft wurde 1950 von Mutter Teresa zusammen mit zwölf Schwestern in Kalkutta gegründet. Die Ordensgemeinschaft zählt inzwischen mehr als 5000 Schwestern arbeiten in 135 Ländern. Zu den Gründen äußert sich die Regierung nicht.

In dem mittelamerikanischen Land sind laut Angaben des Portals „Confidencial“ seit 2018 fast 2.000 kirchlichen und zivilgesellschaftlichen Nichtregierungsorganisationen die rechtliche Grundlage für die Fortsetzung ihrer Arbeit entzogen worden.

Nicaragua erlebt seit 2018 eine Krise mit landesweiten Protesten gegen die linksgerichtete Ortega-Regierung. Seit Beginn kamen rund 350 Menschen ums Leben, Tausende wurden verletzt. Nicaraguas Kirche, Nichtregierungsorganisationen und unabhängige Medien kritisieren immer wieder in scharfer Form die Menschenrechtsverletzungen der Regierung.

Vor den Wahlen Anfang November 2021 wurden mehrere Präsidentschaftskandidatinnen und -kandidaten verhaftet, die allesamt als Rivalen des amtierenden Präsidentenpaares Daniel Ortega (Präsident) und seiner Ehefrau Rosario Murillo (Vizepräsidentin) galten. Ortega gewann den Wahlgang, zahlreiche Länder erkennen aber den Sieg nicht an.

kna