Langjähriger Essener Weihbischof Franz Vorrath verstorben

Der emeritierte Essener Weihbischof Franz Vorrath (84) ist am Montagabend in Duisburg verstorben. Im vorigen Jahr hatte er sein 25-jähriges Bischofsjubiläum begangen.
Essen/Oberhausen – Der emeritierte Essener Weihbischof Franz Vorrath (84) ist am Montagabend verstorben. Im vorigen Jahr hatte er sein 25-jähriges Bischofsjubiläum begangen. Der in Essen-Stoppenberg geborene Vorrath empfing am 7. Januar 1996 die Bischofsweihe vom damaligen Ruhrbischof Hubert Luthe. Der langjährige Bischofsvikar für die Caritas ging im September 2012 in den Ruhestand. „Ihm ist ein wacher Sinn für Menschen in prekären Situationen zu eigen“, würdigte ihn Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck damals. „Dies hat seinem priesterlichen wie bischöflichen Dienst einen besonderen Charakter geben.“  Vorrath sei „immer ein Pastor geblieben“.

Franz Vorrath (r.) mit Bischof Franz-Josef Overbeck –Foto: Ulrich Wilmes

Der emeritierte Essener Weihbischof Franz Vorrath (84) ist am Montagabend in Duisburg verstorben. Im vorigen Jahr hatte er sein 25-jähriges Bischofsjubiläum begangen. Der in Essen-Stoppenberg geborene Vorrath empfing am 7. Januar 1996 die Bischofsweihe vom damaligen Ruhrbischof Hubert Luthe. „Ihm ist ein wacher Sinn für Menschen in prekären Situationen zu eigen“, würdigte ihn Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck damals. „Dies hat seinem priesterlichen wie bischöflichen Dienst einen besonderen Charakter geben.“  Vorrath sei „immer ein Pastor geblieben“.

Am Dienstagmorgen würdigte Overbeck den Verstorbenen als einen „wahren Pastor des Ruhrgebiets“. Und weiter: „Wo Franz Vorrath als Priester und Weihbischof präsent war, da war die Kirche mit ihrem freundlichen, offenen, unkomplizierten und versöhnungsfähigen Gesicht gegenwärtig“, so der Ruhrbischof. Den Weihbischof habe stets eine „unaufgeregte Nähe zu den Menschen und der Sinn für das notwendig Neue“ ausgezeichnet.

Der langjährige Bischofsvikar für die Caritas ging im September 2012 in den Ruhestand. Zu seinem 75. Geburtstag am 9. Juli 2012 hatte Vorrath nach den Vorgaben des Kirchenrechts beim Papst sein Rücktrittsgesuch eingereicht. Am 26. Juli des Jahres beging er das Goldene Priesterjubiläum. Eigentlich hatte er Ingenieur werden wollen und sich deshalb nach der Mittleren Reife am Leibniz-Gymnasium in Essen schon von der Schule verabschiedet. Doch sein Lehrer meldete ihn – ohne zu fragen – kurzerhand wieder an der Schule an. Franz Vorrath nahm es als Bestimmung. Er drückte weiter die Schulbank, machte sein Abitur und studierte Theologie, um Priester zu werden.

Ein Schritt den er keinen Tag bereut habe, erzählte Vorrath einmal. Nach dem Studium in Bonn und München wurde er am 26. Juli 1962 von Bischof Franz Hengsbach im Essener Dom zum Priester geweiht. 1986 ernannte Hengsbach ihn zum Pfarrer der Gemeinde St. Joseph in Oberhausen-Styrum. Ein Jahr später folgte die Ernennung zum Stadtdechanten von Oberhausen. Am 22. November 1995 ernannte Papst Johannes Paul II. Vorrath zum Weihbischof in Essen. Nach seiner Emeritierung zog Vorrath 2013 zurück nach Oberhausen. Auch als Weihbischof hatte er den Kontakt zum dortigen Vincenzhaus nicht abreißen lassen, wo er nun eine altersgerechte Wohnung fand und sich als Seelsorger um Bewohner, Beschäftige und  Ordensschwestern kümmerte. Erst im Februar war Vorraths langjähriger Essener Amtstbruder Franz Grave, der emeritierter Weihbischof des Bistums Essen und langjähriger Adveniat-Bischof der Deutschen Bischofskonferenz gestorben, ist tot. Grave war von 1988 bis zu seiner Emeritierung 2008 Essener Weihbischof.

rwm