An vielen Orten in Deutschland sinken die Grundwasserstände und sind teilweise auf den tiefsten Stand seit 1990 gefallen.
Essen – An vielen Orten in Deutschland sinken die Grundwasserstände und sind teilweise auf den tiefsten Stand seit 1990 gefallen. Besonders betroffen sind Norddeutschland, Nordrhein-Westfalen und Bayern, wie das Recherchenetzwerk „Correctiv“ am Mittwoch in Essen berichtete. Neben dem Klimawandel seien vielerorts Bergbau, Industrieanlagen und Trinkwasserförderung für den Trend verantwortlich.
Das Netzwerk hat laut eigenen Angaben Grundwasserdaten von rund 6.700 Messstellen aus den vergangenen drei Jahrzehnten analysiert. Seitdem sei das Grundwasser mehr gesunken als gestiegen. Auf einer interaktiven Karte lässt sich nachverfolgen, wie es um das Grundwasser in den Landkreisen von 13 Bundesländern bestellt ist.
Die Geografie-Professorin Claudia Pahl-Wostl bezeichnete die Entwicklung an manchen Orten als „besorgniserregend“. Künftige Wasserkrisen müssten vermieden werden. Das Bundesumweltministerium führt laut dem Bericht derzeit keine Gespräche zu Einsparzielen mit der Industrie. Auch würden auf Bundesebene keine Daten zum Grundwasserzustand erhoben.