Bischof Oster von Glaubensinitiativen in den USA beeindruckt

Der Passauer Bischof Stefan Oster sieht wesentliche Unterschiede zwischen der katholischen Kirche in Deutschland und den Vereinigten Staaten.
Passau – Der Passauer Bischof Stefan Oster sieht wesentliche Unterschiede zwischen der katholischen Kirche in Deutschland und den Vereinigten Staaten. Nach der Rückkehr von einer neuntägigen USA-Reise zeigte sich Oster am Mittwoch in einem Interview mit der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) beeindruckt von Begegnungen mit Amerikanern, "die viel freier, selbstverständlicher von ihrem Glauben sprechen als ich das aus Deutschland gewohnt bin". Bemerkenswert sei auch, dass die Zahl der Priester- und Ordensberufungen in den USA trotz Missbrauchskrise "weitgehend stabil geblieben ist, während sie bei uns dramatisch sinkt".

Bischof Stefan Oster (Foto: pbp)

Der Passauer Bischof Stefan Oster sieht wesentliche Unterschiede zwischen der katholischen Kirche in Deutschland und den Vereinigten Staaten. Nach der Rückkehr von einer neuntägigen USA-Reise zeigte sich Oster am Mittwoch in einem Interview mit der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) beeindruckt von Begegnungen mit Amerikanern, „die viel freier, selbstverständlicher von ihrem Glauben sprechen als ich das aus Deutschland gewohnt bin“. Bemerkenswert sei auch, dass die Zahl der Priester- und Ordensberufungen in den USA trotz Missbrauchskrise „weitgehend stabil geblieben ist, während sie bei uns dramatisch sinkt“.

„Nicht vorstellbar“ in Deutschland sei, was er an der Universität Steubenville/Ohio erlebt habe, erzählte der Bischof. Die Hochschule verfüge über ein breites Studienangebot – von Computerwissenschaften über Biologie bis zur Theologie. Als Ausbildungsziel habe sie formuliert, „dass die Absolventinnen und Absolventen als freudvolle Jünger Jesu die Universität verlassen“.

Überhaupt sei in der katholischen Kirche in den USA der Begriff „Jüngerschaft“ ganz selbstverständlich, anders als etwa in Niederbayern. „Das ermutigt mich auf meinem Weg.“ Oster hat vor einem Jahr in seiner Bischofsstadt eine sogenannte Jüngerschaftsschule mit Hilfe der österreichischen Loretto-Gemeinschaft auf den Weg gebracht. Bei Angeboten von Orten, wo Erwachsene in den christlichen Glauben hineinwachsen könnten, gebe es in Deutschland noch „Luft nach oben“.

„Ganz erstaunlich“ fand der Passauer Bischof die ökumenische Initiative „National Prayer Breakfast“ in der US-Hauptstadt Washington. Deren Organisatoren gelinge es offenbar, eine vertrauliche Gesprächsatmosphäre zu schaffen, in der Demokraten und Republikaner miteinander reden könnten. Sogar Staatsoberhäupter aus Krisenregionen habe die Initiative schon für ein Zoom-Meeting zusammengebracht.