Beschädigung von vier Wegkreuzen – Kirche sieht darin Schändung

In der Beschädigung von vier Wegkreuzen in der sächsischen Gemeinde Wittichenau sieht die katholische Kirche einen Angriff auf den christlichen Glauben. 
Dresden – In der Beschädigung von vier Wegkreuzen in der sächsischen Gemeinde Wittichenau sieht die katholische Kirche einen Angriff auf den christlichen Glauben. "Es handelt sich hier eindeutig nicht nur um eine Sachbeschädigung oder einen Diebstahl", erklärte der Leiter des Katholischen Büros, Daniel Frank, am Donnerstag in Dresden und sprach von Schändung. Er werde mit dem sächsischen Innenministerium darüber sprechen.

Bischof Wolfgang Ipolt (Foto: Bistum Görlitz)

In der Beschädigung von vier Wegkreuzen in der sächsischen Gemeinde Wittichenau sieht die katholische Kirche einen Angriff auf den christlichen Glauben. „Es handelt sich hier eindeutig nicht nur um eine Sachbeschädigung oder einen Diebstahl“, erklärte der Leiter des Katholischen Büros, Daniel Frank, am Donnerstag in Dresden und sprach von Schändung. Er werde mit dem sächsischen Innenministerium darüber sprechen.

Ihm zufolge fehlen zwei Kreuze aus Metall, die auf einem Granitsockel standen. Von einem weiteren wurde eine kleine Platte mit der lateinischen Aufschrift „Credo“ (deutsch: Ich glaube) abgerissen. Beim vierten Kreuz handele es sich um eines aus Holz mit einem Korpus aus Metall. Dieses wurde von den Tätern umgekehrt aufgestellt. Zwei Schellen, die das Kreuz an einem Granitsockel hielten, wurde abgeschraubt und daneben gelegt. Die Taten ereigneten sich laut Frank in der Nacht vom 21. zum 22. Oktober.

Der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt erklärte: „Die Schändung oder Zerstörung von Kreuzen auf dem Gebiet der Pfarrei Wittichenau ist ein Akt der Ehrfurchtslosigkeit und ein Angriff auf das wichtigste Zeichen der Christen.“ Dass dies inmitten eines katholischen Umfeldes geschehe, sei umso erschreckender. „Ich hoffe sehr, dass die Täter gefasst werden und dafür zur Rechenschaft gezogen werden.“ In der weitgehend von katholischen Sorben besiedelten Region stehen rund tausend Kreuze oder andere religiöse Symbole im öffentlichen Raum. In den vergangenen Jahren kam es immer wieder zu Beschädigungen.

kna