Freiburg/Köln – Mit einem Festakt in Köln und einem Kongress in Berlin geht das Jubiläum 125 Jahre Deutscher Caritasverband zu Ende.
Freiburg/Köln – Mit einem Festakt in Köln und einem Kongress in Berlin geht das Jubiläum 125 Jahre Deutscher Caritasverband zu Ende. Am Gründungstag, dem 9. November, geht es darum, was die Marke Caritas heute ausmacht. Erstmals öffentlich vorgestellt wird in Köln auch die Sonderbriefmarke der Deutschen Post zum Jubiläum.
Den Schlusspunkt des 125-Jahr-Jubiläums setzt am 25. und 26. Januar ein online und in Präsenz organisierter Kongress in Berlin. Unter dem Leitwort „Das machen wir gemeinsam“ stellen Caritasmitarbeitende und Ehrenamtliche aus ganz Deutschland ihre Initiativen vor. Erwartet werden auch Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) und der Bischofskonferenz-Vorsitzende Georg Bätzing.
Caritaspräsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa sagte der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA), die Caritas stehe seit 125 Jahren an der Seite von Notleidenden und Hilfsbedürftigen. Das sei Anspruch und Ziel, besonders „in der aktuellen Situation, sich gegenseitig verstärkender Krisen – von Klimakrise und Corona bis zum Krieg in der Ukraine und den dramatisch steigenden Lebenshaltungskosten“. Sie forderte, es dürfe infolge der Krisen nicht zu weiteren sozialen Verwerfungen kommen.
Das offizielle Gründungsdatum ist der 9. November 1897. Damals gelang es dem Priester und ersten Präsidenten Lorenz Werthmann (1858-1921), die bis dahin nebeneinanderher arbeitenden katholischen Sozialwerke unter einem Dach zu bündeln. Allerdings dauerte es weitere 20 Jahre, bis die katholischen Bischöfe den an der Basis bis heute dezentral entstandenen Verband anerkannten.
Heute ist der Caritasverband mit fast 700.000 Mitarbeitenden sowie hunderttausenden Ehrenamtlichen der größte Wohlfahrtsverband Europas. Hauptsitz ist Freiburg, große Bedeutung haben die Büros in Berlin und Brüssel.
Der Verband engagiert sich auf allen Gebieten der Gesundheits-, Jugend- und Sozialhilfe. Rund 8.000 rechtlich eigenständige Träger unterhalten bundesweit mehr als 24.000 Einrichtungen wie Kindertagesstätten, Altenpflegeheime, ambulante Pflegedienste oder Beratungsstellen. Zuletzt an Bedeutung gewonnen haben digitale Angebote. Die Caritas finanziert sich durch die öffentliche Hand, Beiträge und Spenden sowie kirchliche Zuschüsse.