Wirbel um christliche Weihe von Zulu-König in Südafrika

In Südafrika hat die Salbung des neuen Zulu-Königs durch einen Erzbischof für Ärger gesorgt.
Durban – In Südafrika hat die Salbung des neuen Zulu-Königs durch einen Erzbischof für Ärger gesorgt. Manche Beobachter sehen darin eine "Rekolonialisierung" des Zulu-Volks, wie örtliche Medien (Mittwoch) berichten. "Dabei versuchen wir, von kolonialen Bräuchen wegzukommen, da sie unserem Volk enormen psychologischen Schaden zufügten", wird die Politikerin Makhosi Khoza zitiert.

Thabo Cecil Makgoba –Foto: World Economic Forum/Flickr/CC BY-NC-SA 2.0

In Südafrika hat die Salbung des neuen Zulu-Königs durch einen Erzbischof für Ärger gesorgt. Manche Beobachter sehen darin eine „Rekolonialisierung“ des Zulu-Volks, wie örtliche Medien (Mittwoch) berichten. „Dabei versuchen wir, von kolonialen Bräuchen wegzukommen, da sie unserem Volk enormen psychologischen Schaden zufügten“, wird die Politikerin Makhosi Khoza zitiert.

König Misuzulu hatte bei seiner Krönung am vergangenen Wochenende eine Weihe mit heiligem Öl empfangen; der anglikanische Erzbischof Thabo Makgoba erklärte ihn dabei zum „gesalbten“ und „gesegneten“ Herrscher über das Zulu-Volk. Bei etlichen Südafrikanern habe das Ritual und dessen Symbolik laut Berichten jedoch für Verwirrung gesorgt. Viele machten ihrem Ärger in Sozialen Medien Luft – unter anderem darüber, dass der Zulu-König das gleiche Ritual wie englische Monarchen durchlaufe.

Vonseiten des Königshauses verteidigt man Misuzulu. „Der König ist ein Christ“, betonte der Alt-Politiker und traditionelle Zulu-Ministerpräsident Mangosuthu Buthelezi. Weder an der „sorgfältig durchgeführten Zeremonie“ noch an der Präsenz anglikanischer Priester gebe es etwas auszusetzen.