Papst verurteilt Populismus und Verschwörungsanhänger

Zum Welttag der Armen hat Papst Franziskus zu Hoffnung und Engagement für Bedürftige aufgerufen.
Vatikanstadt – Zum Welttag der Armen hat Papst Franziskus zu Hoffnung und Engagement für Bedürftige aufgerufen. Zugleich verurteilte er Verschwörungstheoretiker und Populisten scharf. In der Messe am Sonntag im Petersdom rief er die Menschen auf, sich nicht in die Irre führen zu lassen von "Untergangspropheten" und "Sirenen des Populismus". Sie instrumentalisierten die Bedürfnisse der Menschen und schlügen nur einfache und oberflächliche Lösungen vor.

Papst Franziskus –Foto: © Palinchak | Dreamstime.com

Zum Welttag der Armen hat Papst Franziskus zu Hoffnung und Engagement für Bedürftige aufgerufen. Zugleich verurteilte er Verschwörungsanhänger und Populisten scharf. In der Messe am Sonntag im Petersdom rief er die Menschen auf, sich nicht in die Irre führen zu lassen von „Untergangspropheten“ und „Sirenen des Populismus“. Sie instrumentalisierten die Bedürfnisse der Menschen und schlügen nur einfache und oberflächliche Lösungen vor.

„Lasst uns nicht den falschen ‚Messiassen‘ nachlaufen, die im Namen des Profits Erfolgsrezepte verkünden, die nur dazu dienen, den Reichtum einiger weniger zu mehren während sie die Armen an den Rand verdammen“, so das Kirchenoberhaupt.

Zahlreiche Bedürftige, etwa Obdachlose, nahmen an dem Gottesdienst teil. Seit 2016 organisiert der Vatikan rund um den vom Papst ausgerufenen Welttag Aktionen und zusätzliche Hilfsangebote. Nach der Messe am Sonntag ist ein Mittagessen für rund 1.300 Personen in der vatikanischen Audienzhalle geplant. Vor der Corona-Pandemie hatte an dem traditionellen „Pranzo“ auch der Papst teilgenommen.

Franziskus rief die Christen in seiner Predigt zu Mut und Verantwortung auf, auch im Angesicht eines „dritten Weltkriegs“. So sollten sie sich nicht erschrecken lassen, sondern für Gerechtigkeit und Frieden eintreten und den Schwächsten zur Seite stehen. „Lasst uns nicht weglaufen, um heil aus der Geschichte herauszukommen; sondern lasst uns kämpfen, um dieser Geschichte ein anderes Gesicht zu geben“, so der Papst.

Klimawandel und Pandemie hätten „eine Schneise nicht nur physischer, sondern auch psychologischer, wirtschaftlicher und sozialer Übel hinterlassen“, sagte er. Weiter prangerte er Arbeitslosigkeit und unwürdige Arbeitsbedingungen an, Kriege und Konflikte, die Menschen töteten und flüchten ließen; und er wies auf Hungersnöte und Naturkatastrophen hin.

Christen sollten sich dem nicht unterordnen, sich nicht ablenken lassen oder wegschauen. Jede Krise gebe eine Möglichkeit zu wachsen. Es sei eine „schöne, typisch christliche Kunst“, aus negativen Situationen heraus etwas Gutes zu bewirken, erklärte Franziskus.

kna