Das Islamische Zentrum Hamburg (IZH) ist nicht länger Mitglied der Schura, also des Rates der islamischen Gemeinschaften in Hamburg.
Hamburg – Das Islamische Zentrum Hamburg (IZH) ist nicht länger Mitglied der Schura, also des Rates der islamischen Gemeinschaften in Hamburg. „Nach einem langwierigen Prozess der Auseinandersetzung mit Grundsatzfragen“ habe das IZH seinen Austritt bekanntgegeben, teilte die Schura am Sonntagabend in der Hansestadt mit. Zuletzt war bekannt geworden, dass die Fraktionen der Ampel-Koalition gegen das Zentrum vorgehen wollen. Die Hamburger Grünen sprachen sich bei ihrem Landesparteitag am Wochenende laut Medienberichten für ein Ende der bisherigen Partnerschaft aus.
Seit längerer Zeit habe sich die Aufmerksamkeit stark auf das IZH fokussiert, sagte der Schura-Vorsitzende Fatih Yildiz. „Die Weiterentwicklung als Gemeinschaft bedarf der konstruktiven Auseinandersetzung innerislamisch sowie gesamtgesellschaftlich relevanter Themen für das muslimische Leben in Hamburg. Wir haben es uns nicht einfach gemacht und zahlreiche Gespräche geführt, die zu dem Resultat geführt haben, dass das IZH kein Mitglied mehr bei der Schura ist.“
Das IZH betreibt die berühmte Blaue Moschee an der Hamburger Außenalster. Es wird vom Landesamt für Verfassungsschutz als Außenposten des iranischen Mullah-Regimes in Europa gesehen und steht seit Jahren unter Beobachtung. Kürzlich war der stellvertretende Leiter des Zentrums wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung ausgewiesen worden.
Die stellvertretende Schura-Vorsitzende, Özlem Nas, mahnte, dass Kritik konstruktiv geäußert werden solle. Anfeindungen gegen das Zentrum, Koranverbrennungen oder Körperverletzung seien „eindeutig grenzüberschreitend“. Die Schura kooperiert mit der Stadt und gestaltet den islamischen Religionsunterricht an den Schulen mit.