Schick: Reform muss immer die ganze Kirche einschließen

Mit Blick auf die Reformbemühungen in der katholischen Kirche hat der emeritierte Erzbischof von Bamberg, Ludwig Schick, zu einer Erneuerung in „apostolischer Tradition“ aufgerufen.
Großwallstadt – Mit Blick auf die Reformbemühungen in der katholischen Kirche hat der emeritierte Erzbischof von Bamberg, Ludwig Schick, zu einer Erneuerung in "apostolischer Tradition" aufgerufen. "Apostolisch sind wir dann, wenn wir in der zweitausendjährigen Tradition der Kirche unser derzeitiges kirchliches Leben in Verkündung und Lehre, den Gottesdiensten und dem gemeindlichen sowie sozial-karitativen Leben neu gestalten", sagte Schick am Sonntag in Großwallstadt. Anlass war der 650-jährige Bestehen der dortigen Pfarrei im Bistum Würzburg.

Erzbischof Schick (Foto: peb)

Mit Blick auf die Reformbemühungen in der katholischen Kirche hat der emeritierte Erzbischof von Bamberg, Ludwig Schick, zu einer Erneuerung in „apostolischer Tradition“ aufgerufen. „Apostolisch sind wir dann, wenn wir in der zweitausendjährigen Tradition der Kirche unser derzeitiges kirchliches Leben in Verkündung und Lehre, den Gottesdiensten und dem gemeindlichen sowie sozial-karitativen Leben neu gestalten“, sagte Schick am Sonntag in Großwallstadt. Anlass war der 650-jährige Bestehen der dortigen Pfarrei im Bistum Würzburg.

Schick: „Aufbruch zu Reformen muss immer die ganze Kirche einschließen“

„Aufbruch zu Reformen muss immer die ganze Kirche einschließen“Reform bedeutet nach den Worten von Schick, dass sich die Kirche immer wieder erneuern muss, aber keine neue Kirche erfindet. Fälschlicherweise werde oft von der „deutschen Kirche“ gesprochen, so der Erzbischof. Richtig aber sei, dass es die katholische Kirche in Deutschland gebe: „Sie ist dann katholisch, wenn sie mit allen Menschen auf der ganzen Erde verbunden ist, vor allem mit dem Papst als Repräsentanten der katholischen Kirche.“

„Aufbruch zu Reformen muss immer die ganze Kirche einschließen“, erinnerte Schick. Dabei verwies er auf die vielen Bistümer, Pfarreien, Orden, Vereine und Gruppen. Gerade die Pfarreien als kleinste Einheit würden oft zu wenig beachtet. „Wirklicher Aufbruch, Reformen und Zukunft entwickeln sich zuerst in den Pfarreien und in den kirchlichen Gemeinschaften vor Ort.“ Auch in der gegenwärtigen Krise geschehe dort viel Gutes, so der Erzbischof: „In vielen Pfarreien erfahren viele Menschen gute, wohltuende und heilsame Gemeinschaft mit Gott und untereinander.“

kna