Mitarbeitende von Telefonseelsorge-Diensten sind aus Sicht des US-Schauspielers Steve Buscemi „unersetzlich“.
Frankfurt – Mitarbeitende von Telefonseelsorge-Diensten sind aus Sicht des US-Schauspielers Steve Buscemi „unersetzlich“. „Ich wusste nicht, dass es die Telefonseelsorge gibt, ich dachte, es gäbe nur Notruf-Nummern“, sagte Buscemi der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ kurz vor seinem 65. Geburtstag an diesem Dienstag. Sein geplanter fünfter Film als Regisseur sei eine Geschichte über eine Telefonseelsorge.
Steve Buscemi plant Film über eine Telefonseelsorge
„Während der Vorproduktionsphase rief ich selbst dort mal an, zur Recherche. Ich träumte nachts oft von meiner verstorbenen Frau; das war für mich Grund genug, anzurufen“, sagte der Schauspieler („Fargo“, „Reservoir Dogs“). „Ich führte ein erstaunliches Gespräch mit jemandem. Ich werde nie wissen, wer sie war, und sie hat nicht gefragt, wer ich bin. Ich habe nur über Jo gesprochen.“
Vor seiner Karriere als Schauspieler war Buscemi Feuerwehrmann. „Erst als die Terror-Anschläge vom 11. September passiert sind, bin ich in meinen Beruf als Feuerwehrmann zurückgekehrt, einmal.“ Er sei freiwilliger Helfer am World Trade Center gewesen. „Ich hatte die Ehre, dass ich mit meinem alten Feuerwehrzug und den alten Kollegen von damals zusammenarbeiten durfte.“
„Was ich damals mitgemacht habe, war für mich noch mal etwas ganz anderes“
Damals habe man gedacht, das sei das schlimmste Übel, „horrender“ könne es nicht mehr werden. „Deshalb fällt es mir auch so schwer, mich über die heutige Zeit zu beklagen“, so Buscemi. „Was ich damals mitgemacht habe, war für mich noch mal etwas ganz anderes.“