Das Bistum Regensburg stellt sich auf geringer werdende finanzielle Möglichkeiten ein.
Regensburg – Das Bistum Regensburg stellt sich auf geringer werdende finanzielle Möglichkeiten ein. Zwar habe die allgemeine stabile wirtschaftliche Situation in der Region die Auswirkungen der sinkenden Zahl an Kirchensteuerzahlern mehr als ausgeglichen, sagte Finanzdirektor Alois Sattler am Mittwoch bei der Vorstellung des Jahresabschlusses. „Nun aber muss die Diözese noch mehr als bisher überlegen, wie das ihr anvertraute Geld eingesetzt wird.“ Eine 2019 eingesetzte Arbeitsgruppe prüfe den Haushalt auf strukturelle Änderungen. Eine weiterer Stab nehme die kirchlichen Gebäude in den Blick.
Die Finanzsituation bezeichnete Generalvikar Roland Batz als solide. Verantwortlich sei eine vorausschauende konservative Haushaltsplanung. So versuche man Handlungsspielräume für wichtige künftige Investitionen und für nachhaltige Vorsorge in Form von zweckgebundenen Rücklagen zu schaffen. Die Gewinn- und Verlustrechnung weist ein Plus von knapp 9,8 Millionen Euro auf, wie es weiter hieß. Erwartet hatte die Diözese ein Minus von knapp 3,8 Millionen Euro.
Das bilanzierte Eigenkapital der Diözese erhöhte sich 2020 von 921 auf 930,8 Millionen Euro. Einen Rückgang habe es wegen der durch Lockdown und Lieferengpässe verursachten Kurzarbeit und Umsatzeinbrüche in vielen Branchen bei den Einnahmen aus der Kirchensteuer gegeben. Diese seien um knapp zwei Millionen Euro auf 316,1 Millionen Euro zurückgegangen.
Das Bistum veröffentlichte die nach den Regeln des Handelsgesetzbuches (HGB) erstellten Jahresabschlüsse weiterer Rechtsträger, die auf diözesaner Ebene agieren. Die 21 Berichte können auf der Internetseite www.zahlengesichter.de eingesehen werden. Gemessen am Eigenkapital sind nach der Diözese die Katholische Jugendfürsorge (217,1 Millionen Euro), die Schulstiftung (207,1), die Bischöfliche Administration (104,3) und der Diözesan-Caritasverband (100) die vermögendsten kirchlichen Körperschaften.