Bischof Genn: Viel Sympathie für Klimaprotest – aber ohne Kleber

Münsters Bischof Felix Genn zeigt Verständnis für das Anliegen der Protestgruppe „Letzte Generation“.
Essen/Münster – Münsters Bischof Felix Genn zeigt Verständnis für das Anliegen der Protestgruppe "Letzte Generation". "Ich sehe es mit großer Sympathie, dass junge Menschen für einen radikalen Wandel auf die Straße gehen, weil sie sich fragen, wie kommende Generationen auf dieser Welt leben werden", sagte er der "Neuen Ruhr/Neuen Rhein Zeitung" (Donnerstag). "Ob es sein muss, dass man Kunstwerke beschmutzt und sich auf Straßen klebt - das würde ich eher nicht gutheißen."

Bischof Felix Genn (Foto: pbm)

Münsters Bischof Felix Genn zeigt Verständnis für das Anliegen der Protestgruppe „Letzte Generation“. „Ich sehe es mit großer Sympathie, dass junge Menschen für einen radikalen Wandel auf die Straße gehen, weil sie sich fragen, wie kommende Generationen auf dieser Welt leben werden“, sagte er der „Neuen Ruhr/Neuen Rhein Zeitung“ (Donnerstag). „Ob es sein muss, dass man Kunstwerke beschmutzt und sich auf Straßen klebt – das würde ich eher nicht gutheißen.“

Fest stehe jedoch: „Es braucht noch eine große innere Umwandlung. Es wird viel gesprochen, aber es wird noch zu wenig getan“, betonte Genn. „Wir müssen die Bedrohung durch den Klimawandel noch sehr viel ernster nehmen“, so der katholische Bischof. Mitglieder der Protestgruppe „Letzte Generation“ blockieren seit Wochen immer wieder Straßen oder öffentliche Einrichtungen, indem sie sich dort festklebten. Ebenso bewarfen sie Kunstwerke mit Tomatensuppe oder Kartoffelbrei, um auf ihre Forderungen nach einer radikaleren Klimapolitik der Bundesregierung aufmerksam zu machen.

kna