Bischof Gerber: Keine Neutralität bei Menschenrechtsverletzungen

um Jahreswechsel hat der Fuldaer Bischof Michael Gerber appelliert, gewaltsamen Machthabern und Aggressoren entschlossen entgegenzutreten.
Fulda – Zum Jahreswechsel hat der Fuldaer Bischof Michael Gerber appelliert, gewaltsamen Machthabern und Aggressoren entschlossen entgegenzutreten. "Menschenrechtsverletzungen gegenüber kann es keine Neutralität geben", sagte Gerber an Silvester im Fuldaer Dom. "Als Kirche haben wir die Aufgabe, das Wort zu ergreifen für all jene, die selbst längst in Kerkern und Folterkellern zum Verstummen gebracht wurden."

Bischof Dr. Michael Gerber / Foto: Bistum Fulda

um Jahreswechsel hat der Fuldaer Bischof Michael Gerber appelliert, gewaltsamen Machthabern und Aggressoren entschlossen entgegenzutreten. „Menschenrechtsverletzungen gegenüber kann es keine Neutralität geben“, sagte Gerber an Silvester im Fuldaer Dom. „Als Kirche haben wir die Aufgabe, das Wort zu ergreifen für all jene, die selbst längst in Kerkern und Folterkellern zum Verstummen gebracht wurden.“

Konkret nannte der Bischof den Krieg in der Ukraine und skrupelloses Verhalten von Machthabern im Iran und in Afghanistan. Christen sollten sich entschieden für die Schwächsten in der Gesellschaft einsetzen, beispielsweise für Flüchtlinge oder Menschen am Rande des Existenzminimums, die den „Eindruck haben, nicht mehr wahrgenommen zu werden“.

Ein entscheidendes Kriterium für eine freie Gesellschaft sei es, dass gewählte und übertragene Verantwortung wieder abgegeben werde und „dass einzelne Machthaber sich nicht selbst zum Maß aller Dinge machen“, so Gerber. Das gelte für Politik und Gesellschaft, ausdrücklich aber auch für die Kirche. Mit Blick auf innerkirchliche Krisen und Konflikte braucht es nach Worten von Gerber eine innere Freiheit, Ämter, Positionen und Liebgewonnenes loslassen zu können.