Die Berliner Tafel wird 30

Die Tafel wird in diesem Jahr 30 Jahre alt. 1993 wurde die erste ihrer Art in Berlin gegründet.
Die Berliner Tafel wird 30

Foto: Tafel Deutschland e.V./Dagmar Schwelle

Die Tafel wird in diesem Jahr 30 Jahre alt. 1993 wurde die erste ihrer Art in Berlin gegründet. Mittlerweile gibt es fast 1.000 Tafeln in Deutschland, die Bedürftige mit Lebensmitteln versorgen. „Dreißig Jahre Berliner Tafel sind dreißig Jahre tatkräftiger Einsatz der Ehrenamtlichen“, erklärte Tafel-Gründerin Sabine Werth am Montag in der Hauptstadt.

Die Berliner Tafel ist eine von bundesweit rund 960 Initiativen, bei denen sich insgesamt rund 60.000 Helferinnen und Helfer engagieren, 90 Prozent von ihnen ehrenamtlich. Sie sammeln und verteilen Lebensmittel an bedürftige Menschen. Derzeit sind dies mehr als zwei Millionen und damit mehr als je zuvor in der Tafel-Geschichte. Gründe dafür sind die Inflation, die steigenden Energiekosten und die hohe Zahl an Flüchtlingen auch aufgrund des Ukraine-Kriegs. Die aktuelle Situation sei „die größte Herausforderung, die die Tafeln je erlebt haben“, sagte der Tafel-Vorsitzende Jochen Brühl im Dezember dem Portal „domradio.de“.

In den ersten Jahren nach der Gründung belieferte der Verein in Berlin ausschließlich soziale Einrichtungen mit Lebensmitteln. 2005 kam LAIB und SEELE hinzu, eine Aktion der Tafel, der Kirchen und des rbb. In den mittlerweile 47 LAIB und SEELE-Ausgabestellen erhalten Bedürftige Lebensmittel für zu Hause.

Der Verein wies mit Blick auf das Jubiläum auf eine aktuelle Studie des Forschungscenters Zenikplus und der bbw Hochschule hin, nach der die Freiwilligen sich vor allem deshalb bei der Tafel engagieren, weil sie „Verantwortung, das Bedürfnis nach Gerechtigkeit und Sinnhaftigkeit empfinden“. Werth betonte, die Freiwilligen seien „eine unverzichtbare Säule in unserer Gesellschaft“.

kna