Ein Gericht in Manila hat acht Menschenrechtler und zwei katholische Ordensfrauen wegen „begründeter Zweifel“ von einer Anklage wegen Meineids freigesprochen.
Manila – Ein Gericht in Manila hat acht Menschenrechtler und zwei katholische Ordensfrauen wegen „begründeter Zweifel“ von einer Anklage wegen Meineids freigesprochen. „Allem Anschein nach handelte es sich bei den Anklagen um Vergeltungsmaßnahmen für die Suche nach rechtlichem Schutz vor staatlichen Angriffen, Belästigungen und anderen Bedrohungen“, sagte die Ordensschwester Concep Bellosillo dem asiatischen Nachrichtenportal Ucanews (Montag); und: „Wir danken dem Herrn für diesen kleinen Sieg.“
Die „Rural Missionaries of the Philippines“ (RMP) sind eine nationale kirchliche Organisation aus Priestern, Ordensschwestern und Laien, die für die Armen in den Dörfern auf dem Land arbeiten. Während der Präsidentschaft von Rodrigo Duterte (2016-2022) wurden Mitglieder der Organisation als angebliche Unterstützer der Kommunistischen Partei der Philippinen und ihrer Rebellenmiliz „Neue Volksarmee“ verfolgt.
Dutertes Berater für Nationale Sicherheits, Hermogenes Esperon, hatte 2019 Klage wegen Meineids gegen die Ordensschwestern und Menschenrechtler eingereicht. Die Betroffenen hätten bei ihrem Antrag auf Schutz vor staatlicher Verfolgung vor dem Obersten Gerichtshof unter Eid falsche Aussagen über den Rechtsstatus der RMP gemacht. Neben den beiden Ordensfrauen waren auch Mitglieder der Frauenpartei Gabriela und Menschenrechtler als Partner der RMP angeklagt.