Die mit Abstand meisten Doktorarbeiten in Deutschland werden einer Auswertung zufolge in der Medizin geschrieben.
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Gütersloh – Die mit Abstand meisten Doktorarbeiten in Deutschland werden einer Auswertung zufolge in der Medizin geschrieben. Von im Schnitt jährlich 27.500 Promotionen zwischen 2019 und 2021 kommen 6.832 aus dem Bereich Medizin, wie das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) am Freitag in Gütersloh mitteilte. Es folgten die Fächer Biologie mit 2.125, Chemie mit 2.097 und Physik mit 1.625 abgeschlossenen Doktorarbeiten, so das CHE unter Berufung auf Daten des Statistischen Bundesamts. Eine Promotion ist der höchste zu erlangende Studienabschluss an einer deutschen Hochschule.
Die höchste Promotionsquote allerdings hat laut CHE das Fach Chemie. Dort entschieden sich 85 Prozent aller Absolventinnen und Absolventen für eine anschließende Doktorarbeit. Es folgten die Biologie mit 74 Prozent und die Medizin mit 69 Prozent. In ingenieurwissenschaftlichen Fächern wie Maschinenbau (25 Prozent) oder Elektrotechnik (26 Prozent) werde dagegen deutlich seltener promoviert.
Das gelte auch für Fächer wie katholische Theologie (30 Prozent), Geschichte (25 Prozent) und Germanistik (16 Prozent). Mit der Promotionsquote ist das Verhältnis zwischen der Zahl der abgeschlossenen Promotionen und der Anzahl zur Promotion qualifizierender Studienabschlüsse wie Master, Diplom oder Staatsexamen (ohne Lehramt) an Universitäten gemeint.
Obgleich laut CHE die Zahl derjenigen, die ein Studium beginnen, seit 2011 konstant ansteigt, bleibe die Zahl der jährlichen Promotionen konstant. Das könne daran liegen, dass die Anzahl der Promotionsmöglichkeiten und deren Finanzierung durch Stipendien oder Projektstellen nicht so stark zugenommen habe wie die Anzahl der Studienplätze, sagte CHE-Datenexperte Cort-Denis Hachmeister. Eine weitere Erklärung wäre laut Hachmeister, dass sich zusätzliche Studienanfänger nicht für Fächer entschieden, in denen besonders häufig promoviert werde.
Laut Statistischem Bundesamt waren im Dezember 2021 rund 200.300 Menschen in Deutschland als Promovenden eingeschrieben. Die Zahl der 2021 erfolgreich abgeschlossenen Promotionen lag bei rund 28.000. Dies entspricht einem Plus von rund 2.000 im Vergleich zum Pandemie-Jahr 2020.
