Entscheidung in Trier

Der Stadtrat in Trier entscheidet am Mittwoch über eine Umbenennung des nach dem früheren Bischof Bernhard Stein benannten Platzes in der Innenstadt.
Entscheidung in Trier

Der Dom von Trier (Symbolfoto: Elsemargriet/Pixabay))

Der Stadtrat in Trier entscheidet am Mittwoch über eine Umbenennung des nach dem früheren Bischof Bernhard Stein benannten Platzes in der Innenstadt. Das Gremium befindet auch darüber, ob ihm die Ehrenbürgerwürde der Stadt und das Ehrensiegel aberkannt werden. Grund dafür sind Ergebnisse einer im Dezember veröffentlichten Missbrauchsstudie, die Stein Fehlverhalten im Umgang mit Missbrauchstätern und Betroffenen nachweist.

Laut Studie wusste Stein (1903-1993) als Bischof (1967-1981) von Missbrauch durch Geistliche an Kindern und Jugendlichen. Er schützte demnach Täter und die Institution und kümmerte sich nicht um die Interessen Betroffener.

In der Vorlage für die Stadtratsentscheidung heißt es, Voraussetzung für einen Namensgeber sei moralische Integrität. Stelle sich im Nachhinein heraus, dass diese Voraussetzung nicht zutreffe, solle der Platz oder die Straße umbenannt werden. Ähnliches gelte für andere Ehrungen. Die Studie lege nahe, dass „im Fall von Bischof Stein das Kriterium des unwürdigen Verhaltens gegeben ist“.

Im Dezember hatte sich der Stadtvorstand für eine Umbenennung des Bischof-Stein-Platzes ausgesprochen. Der Stadtrat wird am Mittwoch voraussichtlich für eine Namensänderung stimmen. Bisher scheiterten zwei Anläufe, den Platz anders zu benennen. Mitte Januar gab das Bistum bekannt, dass die frühere Bischof-Stein-Stiftung ihren Namen geändert hat.

kna