Sechs Wochen nach dem Tod von Benedikt XVI. ist im Vatikan mit einer Messe des Verstorbenen gedacht worden.
Vatikanstadt – Sechs Wochen nach dem Tod von Benedikt XVI. ist im Vatikan mit einer Messe des Verstorbenen gedacht worden. Das Requiem am Freitagabend in der Kirche des deutschen Priesterkollegs Campo Santo Teutonico zelebrierte der Präfekt der vatikanischen Glaubensbehörde, Kardinal Luis Ladaria. Auch der Privatsekretär des verstorbenen Papstes, Erzbischof Georg Gänswein, nahm an der Feier teil. Josef Ratzinger, der von 2005 bis 2013 die katholische Kirche als Benedikt XVI. leitete, war an Silvestertag im Alter von 95 Jahren gestorben. Vor zehn Jahren, am 11. Februar 2013, hatte er in einer überraschenden Geste seinen Amtsverzicht angekündigt.
Der Schweizer Kurienkardinal Kurt Koch hob in seiner verlesenen Predigt die Bedeutung der gottesdienstlichen Feier in der Theologie Josef Ratzingers hervor, wonach „Kirche und Liturgie geradezu identisch“ seien. „In der Zentralität des Gottesdienstes liegt ein großes Erbe, das Papst Benedikt XVI. uns hinterlässt“, so Koch, der krankheitshalber nicht an der Messe teilnahm. Benedikt XVI. sei „der berechtigten Überzeugung gewesen, dass alle gewiss notwendige Erneuerung der Kirche von einer tiefgehenden geistlichen Erneuerung der Liturgie ausgehen muss“.