Die schriftlichen Hilfsgesuche von Juden an Papst Pius XII. (1939-1958) aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs sind jetzt vollständig im Netz einsehbar.
Vatikanstadt – Die schriftlichen Hilfsgesuche von Juden an Papst Pius XII. (1939-1958) aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs sind jetzt vollständig im Netz einsehbar. Wie Vatican News (Dienstag) meldet, wurde die 2022 begonnene digitale Erschließung der rund 2.500 Dokumente unlängst abgeschlossen.
Von A wie „Anonym“ bis Z wie „Zylberman“ können die Gesuche nun online eingesehen werden. Oft ging es darin um Hilfen für Ausreisen in Länder außerhalb Europas. Zuständig für die Erschließung und Aufbereitung der in 170 Bänden gesammelten Dokumente ist das vatikanische Staatssekretariat.
Über die Rolle von Pius XII. im Zweiten Weltkrieg streiten Historiker seit Jahrzehnten. Die nun veröffentlichten Briefe und Akten liefern für diese Debatte wichtige neue Informationen. Unter anderem geht aus ihnen hervor, dass der Vatikan auf Anweisung des Papstes getauften wie nicht getauften Juden zu helfen versuchte.