Friedenskette zwischen Münster und Osnabrück geschlossen

Mit einer Menschenkette zwischen Münster und Osnabrück haben am Freitagnachmittag knapp 20.000 Menschen für Frieden in der Ukraine demonstriert.
Friedenskette zwischen Münster und Osnabrück geschlossen

Ausschnitt aus dem Plakat der Veranstaltung

Mit einer Menschenkette zwischen Münster und Osnabrück haben am Freitagnachmittag knapp 20.000 Menschen für Frieden in der Ukraine demonstriert. Zum Jahrestag des russischen Überfalls sollte die Friedenskette laut den Organisatoren ein Zeichen setzen für die weltweite Niederlegung von Kriegswaffen, die Aufnahme von Friedensverhandlung sowie Abrüstung.

Bis zum frühen Nachmittag hatten sich rund 18.500 Menschen offiziell zur Demo angemeldet. Um die insgesamt 50 Kilometer lange Strecke zwischen beiden Städten schließen zu können, waren rund 23.500 Personen nötig. Verbliebene Lücken im nördlichen Münsterland wurden mit Schals und Bändern überbrückt, sodass die Friedenskette zwischen den Rathäusern in Osnabrück und Münster um 16 Uhr geschlossen werden konnte.

Nach gleichzeitigem Glockenläuten in beiden Städten gab es um 16.07 Uhr eine Schweigeminute. Anschließend waren die Teilnehmer aufgefordert, das Lied „Give Peace A Chance“ von John Lennon zu singen. Die Aktion wurde von NDR 1 und Lokalsendern unterstützt.

Zu der Kundgebung hatten neben örtlichen Friedensinitiativen auch die Kirchen der Region aufgerufen. Zahlreiche katholische und evangelische Gemeinden und Verbände hatten Teilnahmen organisiert. Darunter waren auch Konfirmanden- und Firmgruppen sowie Musikgruppen und Chöre. Als offizielle Kirchenvertreter nahmen für den evangelischen Kirchenkreis Osnabrück Superintendent Joachim Jeska und Regionalbischof Friedrich Selter teil. Als Vertreter des katholischen Bistums Osnabrück wollte sich Generalvikar Ulrich Beckwermert in die Menschenkette einreihen.

In Münster hatte zuvor der katholische Weihbischof Stefan Zekorn bei einer Kundgebung auf dem Prinzipalmarkt gesprochen. Bischof Felix Genn wird am Abend an einem ökumenischen Gottesdienst im Dom teilnehmen.

Die Aktion ist auch Teil des 375-Jahr-Jubiläums des Westfälischen Friedens. Der Westfälische Frieden wurde 1648 in Münster und Osnabrück geschlossen und beendete den Dreißigjährigen Krieg. Das Jubiläum soll in diesem Jahr groß gefeiert werden. Eine Friedenskette zwischen den beiden Städten hat es schon einmal vor 20 Jahren gegeben. Am 29. März 2003 reihten sich mehrere Zehntausend Menschen auf, um gegen den Irakkrieg zu protestieren.

kna