Die Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl (SPD), beklagt mangelndes politisches Interesse an der Bundeswehr.
Berlin – Die Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl (SPD), beklagt mangelndes politisches Interesse an der Bundeswehr. Obwohl viele Probleme seit Jahren bekannt seien, habe sich „erschreckend wenig getan“, sagte Högl in der Zeitschrift „Kompass“ des katholischen Militärbischofs (März-Ausgabe). Die öffentliche Wahrnehmung und Wertschätzung der Bundeswehr habe sich seit Beginn des Krieges gegen die Ukraine zwar gewandelt, dennoch sei ihr zu lange „freundliches Desinteresse“ entgegen gebracht worden.
Am Dienstag wird Högl den Jahresbericht der Bundeswehr vorstellen. Darin geht es unter anderem um die Bereiche Personal, Material und Infrastruktur. Bekannt ist, dass Zehntausende Stellen in Deutschland unbesetzt sind und es den Soldatinnen und Soldaten an Ausrüstung fehlt.
Der Bericht solle politischen und militärischen Verantwortliche als Impuls dienen, um an den bekannten Problemen zu arbeiten und sie abzuarbeiten, forderte die Politikerin. „Das würde auch wesentlich zur Herstellung der vollständigen Einsatzbereitschaft und Kaltstartfähigkeit der Bundeswehr beitragen.“