Katholische Bischofskonferenzen und Familienverbände wollen künftig auf europäischer Ebene enger zusammenarbeiten.
Brüssel – Katholische Bischofskonferenzen und Familienverbände wollen künftig auf europäischer Ebene enger zusammenarbeiten. Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten die Kommission der EU-Bischöfe COMECE und die Föderation der katholischen Familienverbände in Europa (FAFCE) am Montag in Brüssel. Familienverbandschef Vincenzo Bassi erklärte, man wolle mit gebündelten Kräften „die Schönheit der Familie vermitteln und die europäischen Institutionen auffordern, die grundlegende Funktion der Familie als Baustein der Zukunft zu berücksichtigen“.
Der Vorsitzende der Bischofskommission, Kardinal Jean-Claude Hollerich, sagte, die Bischöfe könnten in der Familienpolitik von Erfahrungen an der Basis profitieren. Die Kooperationsentscheidung sei nicht zufällig während der Vorbereitung auf die Weltsynode gefasst worden. Diese will ab Oktober in Rom neue Formen des Miteinanders von Klerikern und Laien in der katholischen Kirche erörtern.
Die Generalsekretariate von COMECE und FAFCE sitzen in Brüssel in benachbarten Büros. Schon in der Vergangenheit führte der Austausch zu gemeinsamen Dokumenten oder Veranstaltungen, etwa zur Rolle älterer Menschen in der Gesellschaft oder zur europäischen Pflegestrategie. Der Familiendachverband setzt sich für familienfreundliche Politik ein, etwa mit Blick auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, aber auch auf niedrige Geburtenraten in vielen EU-Staaten.