Bistum Münster erstellt digitales Inventar von Kirchenkunst

Kunstgegenstände und Kulturgüter aus Kirchen und Kapellen im Bistum Münster werden digital erfasst und öffentlich zugänglich gemacht.
Münster – Kunstgegenstände und Kulturgüter aus Kirchen und Kapellen im Bistum Münster werden digital erfasst und öffentlich zugänglich gemacht. Das Forschungsprojekt zur Digitalisierung Christlichen Kulturerbes erfolgt in Zusammenarbeit mit der Universität Münster (WWU). Generalvikar Klaus Winterkamp und der WWU-Professor für Historische Theologie, Norbert Köster, unterzeichneten eine entsprechende Vereinbarung. Für das Vorhaben, das im Herbst startet und bis zum Jahr 2029 läuft, wendet die Diözese 2,36 Millionen Euro auf.

Was (vorne von links) Norbert Köster und Klaus Winterkamp unterzeichneten, haben (hinten von links) Thomas Flammer, Jacqueline Bischof, Carolin Hemsing und Thomas Fusenig mit auf den Weg gebracht. –Foto: Bischöfliche Pressestelle / Anke Lucht

Kunstgegenstände und Kulturgüter aus Kirchen und Kapellen im Bistum Münster werden digital erfasst und öffentlich zugänglich gemacht. Das Forschungsprojekt zur Digitalisierung Christlichen Kulturerbes erfolgt in Zusammenarbeit mit der Universität Münster (WWU). Generalvikar Klaus Winterkamp und der WWU-Professor für Historische Theologie, Norbert Köster, unterzeichneten eine entsprechende Vereinbarung. Für das Vorhaben, das im Herbst startet und bis zum Jahr 2029 läuft, wendet die Diözese 2,36 Millionen Euro auf.

Mehr als 700 Kirchen und Kapellen werden in digitalen Inventurlisten erfasst

Im ersten Schritt werde Kunst aus mehr als 700 Kirchen und Kapellen im nordrhein-westfälischen Bistumsteil in digitalen Inventurlisten erfasst, hieß es. Dazu werde ein Team aus zehn Mitarbeitenden der WWU und der Gruppe Kunstpflege des Bistums Kirchengemeinden kontaktieren, um deren künstlerische Ausstattungsgegenstände in eine Datenbank einzutragen. Im zweiten Schritt würden interessante Stücke ausgewählt und in geeigneter Weise öffentlich präsentiert – für Forschungszwecke in der Deutschen Digitalen Bibliothek und in virtuellen Ausstellungen.

Mit diesem Projekt stärke das Bistum die nationale Forschungsdateninfrastruktur auf einem sehr hohen digitalen Standard, erklärte Köster. Es sei eine zentrale theologische Aufgabe, christliches Kulturerbe zugänglich zu machen und zu erklären. Köster, der von 2016 bis 2018 Generalvikar des Bistums war, und der Leiter der Abteilung Kunst und Kultur der Diözese, Thomas Flammer, haben laut Angaben das Projekt initiiert.Der Leiter der Gruppe Kunstpflege des Münsteraner Bistums, Thomas Fusenig, betonte den Mehrwert des Projekts für Kirchengemeinden. „Die umfassende Inventarisierung ist großartig, um die Gemeinden besser zu beraten, zu betreuen und die Werke der Kunst zu bewahren.“

Bistum fördert Erforschung des christlichen Kulturguts in Westfalen

 „Mit diesem Projekt fördert das Bistum die Erfassung und Erforschung des christlichen Kulturguts in Westfalen und stärkt die nationale Forschungsdateninfrastruktur im Bereich der Gedächtnisinstitutionen und Kultur auf einem sehr hohen digitalen Standard, der die Daten für die Zukunft nutzbar macht. Die zentrale theologische Aufgabe ist, christliches Kulturerbe zugänglich zu machen und zu erklären“, sagte Norbert Köster.

Projektleiterin Carolin Hemsing ergänzte: „Es ist eine komplexe Aufgabe, die in den 1970er-Jahren begonnene analoge Inventarisierung in ein Format zu bringen, das die Nutzung der Forschungsdaten in digitalen Kontexten und didaktisch erlaubt.“ Für die kunsthistorische Expertise der Gruppe Kunstpflege sei man dankbar. Gleiches gelte für die Unterstützung durch das Konsortium Nationale Forschungsdateninfrastruktur für Kultur (NFDI4 Culture), das das Team bei Datenmanagement, digitalen Standards, Datenqualität und digitaler Fotografie berät. „Wir freuen uns, der Öffentlichkeit zukünftig ausgewählte christliche Kunstschätze Westfalens in der Deutschen Digitalen Bibliothek präsentieren zu können“, sagte Hemsing.

kna