Bereits 2022 hat die Pfarrei St. Urbanus beschlossen, eine historische Glocke an ihren Ursprungsort zurückzuführen. Nach mehr als einem Jahr Wartezeit wegen ausstehender Genehmigungen erfolgt nun die Überführung nach Radoszowy in Polen.
Bereits Anfang 2022 hat die Pfarrei St. Urbanus beschlossen, eine historische Glocke an ihren Ursprungsort zurückzuführen. Nach über einem Jahr Wartezeit wegen ausstehender Genehmigungen des Innen- und Außenministeriums erfolgt nun am Dienstag nach Ostern die Überführung nach Radoszowy in Polen. Dies teilte die Pfarrei am Mittwoch mit.
Die mehr als 400 Jahre alten Bronzeglocke war 1941/42 von den Nationalsozialisten aus der Kirche in Radoschau geraubt, um eingeschmolzen zu werden. Dieses Schicksal blieb der Glocke erspart, und nach dem Zweiten Weltkrieg landete sie auf dem Hamburger Glockenfriedhof, von wo sie 1954 nach Gelsenkirchen kam. Im Laufe der Zeit geriet die Geschichte in Vergessenheit. Nachdem die Herkunft der Glocke bekannt wurde, entschied die Pfarrei, sie an ihren Ursprungsort zurückzugeben. Durch Recherchen des Neuen Ruhrworts war die Pfarrei auf die Geschichte ihrer Glocke aufmerksam geworden.
Auf die Delegation aus der Pfarrei St. Urbanus, zu der auch Propst Markus Pottbäcker gehört, wartet ein dreitägiges Programm. Dazu gehören Treffen mit Kirchenvertretern ebenso wie eine feierliche Messe und ein Fest mit der Gemeinde vor Ort.