Wie sich Osterfeuer für Mensch und Natur sicher gestalten lassen

Vielerorts werden in den kommenden Tagen wieder Osterfeuer entzündet: Der Deutsche Feuerwehrverband hat einige Tipps zur Sicherheit. 
Berlin – Vielerorts werden in den kommenden Tagen wieder Osterfeuer entzündet: Der Deutsche Feuerwehrverband hat einige Tipps zur Sicherheit. Wichtig ist schon im Vorfeld, das geplante Osterfeuer bei der zuständigen Behörde anzumelden, wie der Verband am Dienstag  

–Symbolfoto:Erwin Drews/Pixabay

Vielerorts werden in den kommenden Tagen wieder Osterfeuer entzündet: Der Deutsche Feuerwehrverband hat einige Tipps zur Sicherheit. Wichtig ist schon im Vorfeld, das geplante Osterfeuer bei der zuständigen Behörde anzumelden, wie der Verband am Dienstag in Berlin mitteilte. Meist sei dies das Ordnungsamt. Wer die Anmeldung vergisst, riskiere einen Fehleinsatz der Feuerwehr, der gebührenpflichtig sein könne.

Nur trockene Pflanzenreste und unbehandeltes Holz für Feuer verwenden

Für das Feuer verwendet werden sollten nur trockene Pflanzenreste und unbehandeltes Holz, hieß es weiter. Dagegen seien Strohballen und andere entzündliche Materialien keine geeigneten Sitzgelegenheiten für die Teilnehmenden.

Kurz vor dem Anzünden des Feuers sei es wichtig, das Brennmaterial noch einmal umzuschichten; andernfalls könnten Tiere in eine Flammenfalle geraten. Darauf dringt auch der Naturschutzbund (Nabu) Niedersachsen: Nur so hätten Tiere, die sich eventuell eingenistet hätten, Gelegenheit zur Flucht.

„Zahlreiche Tiere nutzen das vermeintlich sichere Holz- oder Reisigversteck als Zufluchtsort oder Nistmöglichkeit“, erklärt Naturschutzreferent Frederik Eggers. „Die Osterfeuer werden alljährlich zum Scheiterhaufen für Vögel, Insekten, Hasen und Kaninchen, Igel und Spitzmäuse sowie einige weitere Arten.“

Holzhaufen dürfen nicht abgebrannt werden

Holzhaufen, die Tieren als Brut- und Wohnstätte dienen, dürfen laut Nabu nicht mehr abgebrannt werden. Um zu vermeiden, dass ein geplantes Osterfeuer aus diesem Grund ausfallen muss, empfiehlt der Verband, Holz- und Reisighaufen entweder sehr spät anzulegen oder anderweitig Vorsorge zu treffen, damit sich Tiere nicht darin niederlassen können. Hilfreich seien dabei unter anderem engmaschige Zäune und die richtige Lagerung des Brennmaterials.

Die Naturschützer bitten zudem darum, keine Abfälle wie alte Schränke oder ausgediente Sessel auf den Holz- und Reisighaufen zu entsorgen. „Verbrannt werden darf nur gut getrockneter Baum- und Strauchschnitt sowie Reisig“, erklärt Eggers. Seiner Ansicht nach sind Buschwerk und Reisig viel zu schade, um verbrannt zu werden. Schnittholz und Gestrüpp ließen sich im Garten sinnvoller verwenden, um Lebensraum und Unterschlupf für Vögel und Kleintiere zu schaffen.

Brennt das Feuer, muss es nach Angaben des Feuerwehrverbandes stets beaufsichtigt werden. Die Veranstaltenden beziehungsweise Zuständigen sollten demnach die Feuerstelle erst dann verlassen, wenn sie komplett erkaltet ist. Besonderes Augenmerk sollte zudem Kindern gelten – und unbedingt sollte eine Zufahrt für Feuerwehr und Rettungsdienste frei gehalten werden.

Notarzt oder Feuerwehr verständigen

Wenn doch etwas schiefgeht, können kleine Verbrennungen mit Wasser gekühlt werden, wie es hieß. Bei größeren Verbrennungen oder einem außer Kontrolle geratenen Feuer rät der Verband jedoch, sofort Notarzt oder Feuerwehr zu verständigen: „Die mehr als eine Million Männer und Frauen in den deutschen Feuerwehren sind auch über Ostern rund um die Uhr einsatzbereit, um in Not und Gefahr zu helfen.“

Osterfeuer gehen ursprüngliche auf heidnische Bräuche zurück, mit denen der Winter vertrieben werden sollte. Zugleich stehen sie aber auch für Leben und Wärme – und setzen damit das christliche Ostergeschehen in sinnliche Erfahrungen um.

Von Paula Konersmann (KNA)