Eugen-Biser-Preis für Ex-Bundesminister Gerd Müller

Der CSU-Politiker Gerd Müller (67), Generaldirektor der United Nations Industrial Development Organization (UNIDO), erhält den Eugen-Biser-Preis.
Eugen-Biser-Preis für Ex-Bundesminister Gerd Müller

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU). Foto: BMZ Pool/Janine Schmitz/ photothek.net

Der CSU-Politiker Gerd Müller (67), Generaldirektor der United Nations Industrial Development Organization (UNIDO), erhält den Eugen-Biser-Preis. Das teilte die Eugen-Biser-Stiftung am Mittwoch in München mit. Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung wird an Persönlichkeiten des öffentlichen und akademischen Lebens geehrt, die sich im Sinne der Theologie des katholischen Religionsphilosophen um christliche Werte verdient gemacht haben. Eine Rolle spiele dabei ein auf Freiheit, Frieden und Toleranz gründender Dialog mit anderen Religionen, Weltanschauungen und Kulturen.

Theo Waigl ist Laudator

Die Verleihung findet laut Mitteilung am 8. Mai in München statt. Laudator ist der ehemalige Bundesfinanzminister und einstige CSU-Chef Theo Waigel. Grußworte sprechen sollen Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU), der emeritierte Bamberger Erzbischof Ludwig Schick sowie die Botschafterin der Republik Ghana, Gina Ama Blay.

Die Stiftung würdige in Müller einen Politiker, der sich leidenschaftlich für eine gerechtere Gestaltung der Globalisierung einsetze, heißt es in der Begründung. Tief verwurzelt im christlichen Glauben seien Werte wie Nächstenliebe und Solidarität die Richtschnur seines politischen Handelns. Immer wieder betone Müller, langjähriger Bundesentwicklungsminister, die Rolle von Religion und des interreligiösen Dialogs als Basis für ein friedliches Miteinander. „Religion kann Brücken bauen und Menschen motivieren, sich für Andere und die Umwelt einzusetzen“, ist der Politiker überzeugt.

Zukunftsweisende Initiativen und Gesetze

Als Bundesminister habe Müller von 2013 bis 2021 zukunftsweisende Initiativen und Gesetze auf den Weg gebracht, heißt es. Vor allem in Afrika rege er kontinuierlich Projekte an, um Hunger und Armut zu überwinden. Sein Ziel sei ein „Marshallplan für Afrika“. Müller engagiere sich nachhaltig für Menschenwürde, Gleichberechtigung und die Achtung der Anderen, heißt es in der Preisgründung weiter.

Die nach dem katholischen Theologen und Religionsphilosophen Eugen Biser (1918-2014) benannte Stiftung richtet nach eigenen Angaben ihren Blick auf die Zukunft des Christentums. Ein Schwerpunkt liege auf der interreligiösen und interkulturellen Verständigung. Der Preis wird seit 2003 verliehen. Frühere Träger waren unter anderen Herzog Franz von Bayern, Charlotte Knobloch, Norbert Lammert und Kardinal Karl Lehmann.

kna