Das in den 1990er Jahren geschaffene Erzbistum Vaduz in Liechtenstein bleibt offenbar auch nach der Ablösung von Erzbischof Wolfgang Haas bestehen.
Vaduz – Das in den 1990er Jahren geschaffene Erzbistum Vaduz in Liechtenstein bleibt offenbar auch nach der Ablösung von Erzbischof Wolfgang Haas bestehen. Das sagte Vatikan-Außenminister Erzbischof Paul Richard Gallagher öffentlich bei einer Diskussion im Rathaussaal in Vaduz, wie das Schweizer Portal kath.ch (Dienstag) berichtet. Es werde ein guter Oberhirte für Liechtenstein gefunden, so der Vatikan-Vertreter.
Im Dezember 1997 erhielt das kleine Alpen-Fürstentum Liechtenstein, mit weniger als 40.000 Einwohnern zwischen Österreich und der Schweiz gelegen, ein eigenes Erzbistum Vaduz, das vom Schweizer Bistum Chur abgetrennt wurde. Damals brauchte es offenkundig eine neue Verwendung für den Churer Bischof Haas, der mit seiner äußerst konservativen Amtsführung und seinem Kommunikationsstil dort nicht mehr zu halten war.
Lichtenstein Erzbischof Wolfang Haas erreicht die Altersgrenze
Der 1948 in Vaduz geborene Haas war 1988 zum Bischofskoadjutor und 1990 zum Bischof von Chur ernannt worden. Nach jahrelangem Streit und Spannungen um seine Person errichtete Papst Johannes Paul II. 1997 das Erzbistum Vaduz und ernannte Haas zu dessen erstem Erzbischof.
Im August erreicht Haas mit 75 Jahren die Altersgrenze für Bischöfe. Über seine Nachfolge und den Verbleib des Erzbistums gibt es seit längerem kontroverse Debatten. Kritiker äußern unter anderem den Wunsch, Liechtenstein wieder verstärkt mit den Nachbarbistümern zu verbinden.