Am Kölner Dom dreht sich in diesen Tagen alles um die Glocken – und um eine ganz besonders: Die Petersglocke.
Köln – Am Kölner Dom dreht sich in diesen Tagen alles um die Glocken – und um eine ganz besonders: Die Petersglocke, eine der größten Glocken weltweit, feiert am Freitag ihren 100. Geburtstag. Die Kathedrale begeht das Jubiläum ihres liebevoll „Decke Pitter“, also „Dicker Peter“, genannten Schwergewichts.
Am Freitagabend ist ab 20 Uhr eine „Symphonie des Domgeläuts“ zu hören, das von domradio.de übertragen wird. Anschließend sollen ab 21.00 Uhr auf dem Roncalliplatz neben der Kathedrale öffentlich mehrere Glocken gegossen werden. Darunter befindet sich auch ein etwa 50 Kilo schweres Exemplar mit einem Durchmesser von 44 Zentimetern für die Kölner Elendskirche.
Größte freischwingende Glocke Deutschlands
Die Petersglocke wurde am 5. Mai 1923 im thüringischen Apolda gegossen. Das 24 Tonnen schwere Instrument mit einem Durchmesser von 3,22 Metern ist die größte freischwingende Glocke Deutschlands und gehört zu den größten weltweit.
Ihr zu Ehren tagt bereits seit diesem Donnerstag der Europäische Glockentag mit rund 140 Teilnehmenden in der Domstadt. Zum Geburtstag präsentiert auch das Domforum eine Ausstellung zum „Decken Pitter“. Am Samstag führt ein Spaziergang an den Glocken von neun Kölner Kirchen entlang; mittags ist ein Konzert des Glockenspiels am Ratsturm zu hören.
„Decke Pitter“ bekommt Kleine Schwester und eigenen Song
Im März bereits bekam die Petersglocke eine kleine Schwester geschenkt: Die Klaraglocke ist die zwölfte Glocke im Domgeläut und hängt nun im Vierungsturm – wo sie sich bereits im 19. Jahrhundert schon einmal befunden hat.
Einen besonderen Geburtstagsgruß gibt es zudem vom Büttenclown Willibert Pauels. Der katholische Diakon hat für die Petersglocke ein Ständchen aufgenommen. Es trägt den Namen „Decke Pitter – Du Kölsches Klangjewitter“ – also „Dicker Peter – du kölnisches Klanggewitter.“
„Wir hören dich aus dem Dom von Köln bis nach Rom“, heißt es übersetzt in dem Song, das Bernd Knopp, Stephan Baur und Klaus Löhmer geschrieben haben. „Dicker Peter, wir schlagen dich zum Ritter. Und eines ist gewiss, dass du der Größte bist.“ Und weiter: “Du gehst durch Mark und Bein, du lässt uns nie allein. Ob Freude, ob Leid, du bist für die Ewigkeit.“