Die Kathedrale von Bayeux in der Normandie wird von einer Serie von Diebstählen heimgesucht.
Paris – Die Kathedrale von Bayeux in der Normandie wird von einer Serie von Diebstählen heimgesucht. „Ich will die Kirche nicht schließen, aber was tun nach so einer Serie? Wir sind schutzlos“, zitieren örtliche Medien den Rektor der Kathedrale, Emmanuel Peteul. Allein seit Dezember seien über Tag mindestens sieben Opferstöcke aufgebrochen oder gar komplett abtransportiert worden; zuletzt in der vergangenen Woche. Die Polizei ermittelt.
In anderen beraubten Sakralbauten konnten laut Bericht Überwachungskameras Diebe abschrecken. Doch dafür sei die Kathedrale zu groß, sagt Peteul. Zudem werfe eine Video-Komplettüberwachung rechtliche Fragen auf. Der Küster habe nur eine 20-Stunden-Stelle, so der Rektor. Niemand überwache die Ein- und Ausgänge. Er glaube auch nicht, dass ihm die Zivilbehörden Lösungen anbieten können. Der Staat als Eigentümer der Bischofskirche ist nur für den Unterhalt verantwortlich; der Betrieb liegt in der Verantwortung der Kirche.
Die Kathedale von Bayeux gehört zu den bedeutendsten Sakralbauten der Normandie. Die fast 100 Meter lange Kirche ist von normannisch-romanischer Substanz und wurde im gotischen stil überformt und beendet. Ab Juli läuft auch in Bayeux das in Frankreich beliebte Konzept „Son et lumiere“ (Ton und Licht) mit spektakulären Diaprojektionen. Dann sei die Kathedrale bis 22.30 Uhr geöffnet, so der Rektor – allerdings auch für Diebe.