Papst trifft Chefs der Vatikanbehörden

Papst Franziskus hat am Montag die Leiter der Vatikanbehörden getroffen.

Papst Franziskus hat am Montag die Leiter der Vatikanbehörden getroffen. Das teilte der Vatikan zunächst ohne Angaben zu Gesprächsinhalten mit. Ein Foto auf Twitter zeigt den Papst mit 25 Geistlichen, die meisten von ihnen Kardinäle, in einer Arbeitssitzung. Insgesamt gibt es 16 sogenannte Dikasterien im Vatikan. Zur römischen Kurie gehören außerdem das Staatssekretariat, Justiz- und Wirtschaftsorgane sowie die Büros des Heiligen Stuhls.

Die Dikasterien kümmern sich um verschiedene Belange der Weltkirche, etwa die Evangelisierung, die kirchliche Glaubens- und Morallehre, Nothilfe, Bischofsernennungen oder den Dialog mit anderen christlichen Konfessionen oder Religionen. Vor knapp einem Jahr hatte Papst Franziskus seine Kurie mit der Apostolischen Konstitution „Praedicate evangelium“ reformiert.

Am vergangenen Samstag hatte das katholische Kirchenoberhaupt zudem ein neues Grundgesetz für den Vatikanstaat beschlossen. Es tritt am 7. Juni in Kraft. Eine wesentliche Neuerung ist die Zusammensetzung der leitenden „Päpstlichen Kommission für den Vatikanstaat“. Sie bestand bisher ausschließlich aus Kardinälen, künftig können ihr auch Laien (Männer und Frauen) angehören. Die Kommission legt die Gesetze des Staates aus, ihr Präsident ist zugleich eine Art Regierungschef und leitet das sogenannte Governatorat.

Zudem muss der Staatshaushalt ausgeglichen sein und transparent erstellt werden. Ein vom Papst erstmals geschaffenes dreiköpfiges Kontrollgremium überprüft ihn. Zuletzt war das Grundgesetz („Legge Fondamentale“) des Vatikanstaates im Jahr 2000 neu gefasst worden. Die erste Fassung stammt aus dem Jahr 1929.

kna