Lukas Färber tritt aus Kirche aus

Lukas Färber, der beim Synodalen Weg zur Gruppe der unter 30jährigen gehörte, gab am Dienstag auf Twitter seinen Austritt aus der Kirche bekannt.
Lukas Färber tritt aus Kirche aus

Lukas Färber mit Lovers Unite T-Shirt auf der Sitzung des Synodalen Wegs in Frankfurt. –Foto: Maximilian von Lachner/Synodaler Weg

Beim Reformprojekt Synodalen Weg zur Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland hat Lukas Färber zur Gruppe der Teilnehmenden unter 30 Jahren gehört. Am Dienstag gab der Münsteraner auf Twitter seinen Austritt aus der Kirche bekannt. Mit vielen habe er für Reformen gekämpft, schreibt Färber. „Uns verband das von vornherein unrealistische Ziel die systemischen Ursachen sexualisierter Gewalt zu zerschlagen.“

Für ihn sei der im März beendete Dialog – bei allen bestärkenden Erlebnissen und Begegnungen – vor allem eine Ohnmachtserfahrung gewesen, so Färber. „Am Ende standen einige wenige gute Texte, viel zu viele weichgewaschene ‚Kompromisse‘ – oder eher: Kapitulationen? – und vor allem: keinerlei Verbindlichkeiten.“

Ihm sei bewusster geworden, „dass diese Amtskirche kaum reformierbar ist“. Nicht zuletzt hätten persönliche und indirekte Diskriminierungserfahrungen dazu beigetragen, dass er sich mehr und mehr von der Kirche distanziert habe. Dazu gehörten Gespräche mit Bischöfen und anderen Klerikern, aber auch Kommentare und Zuschriften konservativer Katholiken.

Färber beteiligte sich bei der Kampagne #OutInChurch. Dabei outeten sich rund 125 Mitarbeitende und Mitglieder der Kirche als queer, also etwa als homosexuell oder transgeschlechtlich, und sprachen sich für Reformen aus.

kna