Antiker „Kassenzettel“ in Jerusalem gefunden

Forscher der israelischen Antikenbehörde haben eine 2.000 Jahre alte Quittung oder Zahlungsanweisung nahe der Jerusalemer Altstadt gefunden.
Antiker "Kassenzettel" in Jerusalem gefunden

–Foto: Microgen | Dreamstime.com

Forscher der israelischen Antikenbehörde haben eine 2.000 Jahre alte Quittung oder Zahlungsanweisung nahe der Jerusalemer Altstadt gefunden. Es handelt sich laut Mitteilung der Behörde um das Fragment einer Steintafel, in die Zahlen und Buchstaben eingraviert sind.

Die Tafel aus Kreidestein wurde bei Grabungen der rechtsgerichteten Siedlerorganisation „Elad“ südlich der Altstadt an „Jerusalems Hauptverkehrsader während der Zeit des zweiten Tempels“ gefunden. Da die Tafel aus dem Tunnel einer Ausgrabung britischer Archäologen von Ende des 19. Jahrhunderts geborgen wurde, fehle der ursprüngliche archäologische Kontext. Die Art der Schrift und der Platte sowie die Ähnlichkeit mit anderen Inschriften lasse jedoch auf die frührömische Zeit schließen. Nach Einschätzung der Forscher diente die Platte zunächst als Abdeckung für ein Gefäß zur Aufbewahrung von Knochen (Ossuarium).

Auf dem Fragment sind laut Mitteilung Teile einer siebenzeiligen hebräischen Inschrift sowie Zahlensymbole erhalten. Die erhaltenen Buchstaben deuten demnach auf den Namen Schimon. Bisher sind laut Mitteilung vier ähnliche Inschriften in Jerusalem und Bet Schemesch gefunden worden. Es handele sich um einen seltenen Fund, „der einen Einblick in das Alltagsleben in der heiligen Stadt Jerusalem erlaubt“.

kna