Giuseppe Beotti, ein von deutschen Soldaten im Jahr 1944 hingerichteter italienischer Priester, soll demnächst seliggesprochen werden.
Vatikanstadt – Giuseppe Beotti, ein von deutschen Soldaten im Jahr 1944 hingerichteter italienischer Priester, soll demnächst seliggesprochen werden. Papst Franziskus stimmte einem wichtigen Schritt für dieses Verfahren am Samstag zu, wie das vatikanische Presseamt mitteilte. Nach der Entscheidung des Papstes wird der Tod des Priesters als Martyrium gewertet, einer Seligsprechung steht damit nichts mehr im Wege. Der damals 32 Jahre alte Geistliche wurde am 20. Juli 1944 in Sidolo (Provinz Parma) von den deutschen Besatzern verhaftet und erschossen. Zuvor hatte er dafür gesorgt, dass rund 100 Juden in Häusern und Schuppen in seiner Gemeinde Unterschlupf finden konnten.
Auch der in Brasilien als „Engel der Surfer“ bekannte Mediziner und Theologiestudent Guido Schäffer (1974-2009) soll demnächst seliggesprochen werden. Wie das vatikanische Presseamt am Samstag mitteilte, hat Papst Franziskus die „heroischen Tugenden“ des im Alter von 34 Jahren beim Surfen ertrunkenen Brasilianers anerkannt. Der in Copacabana aufgewachsene Schäffer war ein begeisterter Surfer und ein frommer Wohltäter. Als Arzt half er in einer Einrichtung der „Missionarinnen der Nächstenliebe“ kostenfrei Drogenabhängigen und Obdachlosen. 2008 trat er ins Priesterseminar ein, um katholischer Priester zu werden. Am 1. Mai 2009 starb er bei einem Surfunfall im Atlantik.
Zu seiner Totenfeier unter Leitung des Erzbischofs von Rio de Janeiro, Orani Joao Tempesta, kamen nach brasilianischen Medienberichten mehr als 1.500 Menschen. Nach seinem Begräbnis gab es erste Berichte über Wunderheilungen, die aufgrund seiner Fürsprache geschehen sein sollen. 2015 begann Erzbischof Tempesta das Seligsprechungsverfahren für den als „Engel der Surfer“ verehrten Mann.