Im Zisterzienserkloster Bochum-Stiepel hat Erzbischof Georg Gänswein am Sonntag einen Gottesdienst gefeiert.
Bochum – Im Zisterzienserkloster Bochum-Stiepel hat Erzbischof Georg Gänswein am Sonntag einen Gottesdienst gefeiert. Neben mehreren hundert Teilnehmern waren auch zahlreiche Journalisten gekommen. Es handelte sich um den ersten öffentlichen Auftritt Gänsweins nach Medienberichten vom Freitag, wonach Papst Franziskus den Erzbischof angewiesen habe, bis zum 1. Juli in sein deutsches Heimatbistum Freiburg zurückzukehren. Der ehemalige Privatsekretär von Papst Benedikt XVI. galt lange als einer der einflussreichsten Deutschen im Vatikan.
Gänswein wurde zu Beginn des Freiluft-Gottesdienstes bei strahlendem Sonnenschein mit freundlichem Applaus begrüßt. In seiner kurzen Begrüßung mahnte der 66-Jährige zu Demut. „Uns feiern führt zum Verderben, Gott feiern führt zum Segen.“ In seiner gut 15-minütigen Predigt sprach er über die Dreifaltigkeit und sparte offensichtliche kirchenpolitische Äußerungen aus. Gänswein war einer Einladung zum Wallfahrtsjubiläium der katholischen Eichsfelder in der Fremde gefolgt. Seit 100 Jahren pilgern sie zur Schmerzhaften Mutter von Stiepel.
Gänswein feierte eine eineinhalbstündiges Pontifikalamt am Freialtar des Zisterzienserkloster in Bochum-Stiepel. „Durch die Anwesenheit von Erzbischof Gänswein in Bochum sind die Eichsfelder auch in Bochum-Stiepel auf besondere Weise mit dem kürzlich verstorbenen Pontifex verbunden“, sagte Wallfahrt-Organisator Christian Herker mit Blick auf den im Januar verstobenen Benedikt VXI.